Überfüllt, überladen, überaltet Mit der Fähre in den Tod

In der griechischen Mythologie ist es der Fährmann Charon, der die Toten über den Fluss Styx in die Unterwelt geleitet. Doch auch im realen Leben werden die Fähren immer wieder zu Todesfallen für ihre Passagiere.

Fährunglücke sind auf Flüssen und vor den Küsten Afrikas und Asiens keine Seltenheit. Bei vielen Schiffsuntergängen waren zahlreiche Opfer zu beklagen.

21. Juni 2008:

Vor der zentralphilippinischen Insel Sibuyan läuft die Fähre "Princess of the Star" mit mehr als 864 Menschen an Bord während des Taifuns "Fengshen" nach einem Maschinenschaden auf Grund und sinkt. In den folgenden Tagen werden etwa 250 Leichen an umliegende Strände geschwemmt, mehr als 550 Menschen gelten als vermisst.

29. Dezember 2006:

Die Fähre "M/V Senopati Nusantara" sinkt bei stürmischem Wetter zwischen den indonesischen Inseln Java und Kalimantan. Mehr als 380 der 628 registrierten Menschen an Bord werden vermisst. Helfer bergen etwa 230 Überlebende aus der Javasee. Bevor das Schiff unterging, hatte der Kapitän per Funk von schweren Sturmschäden berichtet.

3. Februar 2006:

Im Roten Meer sinkt rund 90 Kilometer vor dem Zielhafen Safaga in Ägypten die Fähre "Al Salam Boccaccio 98". Mindestens 1027 der 1400 Menschen an Bord sterben. Eineinhalb Stunden nach Verlassen des Hafens Dhiba in Saudi-Arabien soll ein Feuer ausgebrochen sein. Vermutlich holte die Mannschaft Meerwasser zum Löschen an Bord und brachte so das Schiff zum Kentern.

7. Juli 2005:

Vor der Küste der indonesischen Provinz Papua kentert und sinkt die Fähre "Digul" in rauer See. Nur 15 Menschen überleben das Unglück, 15 Tote werden geborgen, 185 Passagiere gelten als vermisst. An Bord gab es keine Sicherheitsausrüstung.

5. April 2005:

Zwei überladene Fähren sinken auf dem Fluss Kongo nahe Kisangani. Nach einem Brand auf einem der Schiffe geraten die Passagiere in Panik und versuchen, auf das andere Boot zu klettern. Dadurch bringen sie beide Fähren zum Kentern. 67 Passagiere sterben.

DPA
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