Rettungsaktion nahe der Insel Pag Vier Deutsche an verlassener Klippe in Kroatien gestrandet: "Hatten uns zum Sterben hingelegt"

Dramatische Rettungsaktion auf der Insel Pag: Vier Männer aus Bayern waren mit einem Boot in einen Sturm geraten.
Dramatische Rettungsaktion auf der Insel Pag: Vier Männer aus Bayern waren mit einem Boot in einen Sturm geraten.
© HGSS
Bei einem Bootsaufflug sind vier Urlauber aus Deutschland in einen Sturm geraten und an einer verlassenen Klippe gestrandet. Nach dramatischen Stunden konnten sie von kroatischen Einsatzkräften gerettet werden.

Vier Männer aus Bayern sind in Kroatien mit einem Motorboot verunglückt und mussten in einer dramatischen Rettungsaktion geborgen werden. Die Urlauber waren an der kroatischen Adria-Küste zwischen der Insel Rab und der Insel Pag unterwegs. Auf dem Rückweg Richtung Rab sind sie am vergangenen Samstagabend in einen Sturm geraten.

Nur 30 Minuten hätte der Rückweg gedauert, "doch plötzlich ging mitten auf dem Meer der Motor aus", berichtete einer der Männer der "Bild"-Zeitung. Das Boot gehört einem 56-Jährigen der Gruppe. Einer von ihnen setzte ihren Berichten zufolge noch einen Notruf ab, dann sei das Boot vollgelaufen und gekentert.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Facebook integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Zwei der Männer sind ins Wasser gesprungen und nach eigenen Angaben über sieben Stunden im aufgewühltem Meer geschwommen, bis sie sich an Land retten konnten. Dort verletzten sie sich Füße, Beine, Arme und Hände an den scharfen Felsen. Obwohl sie stundelang im Wasser verbracht hatten, funktionierte noch eines ihrer Handys. Über die Ortungs-App konnte Hilfe angefordert werden – die allerdings erst Stunden später kam.

Dramatische Stunden: "Wir begannen zu verdursten"

Die Männer sprechen in ihrem Bericht von völliger Erschöpfung: "Wir begannen zu verdursten. Wir nahmen leere Muschelschalen, pinkelten hinein und tranken unseren Urin. Keine gute Idee, es schnürte die ausgetrocknete Kehle noch mehr zu", sagte einer von ihnen gegenüber der "Bild". "Wir hatten uns zum Sterben hingelegt, ich dachte an meine Familie."

Etwa drei Kilometer von ihnen entfernt, haben die anderen beiden Männer, die im Boot geblieben waren, am Ufer Halt an Felsen gefunden. Einer von ihnen schaffte es mit letzter Kraft zu einem Ferienhaus in der Nähe. Ein Ehepaar brachte den Mann zur Polizei. Mit seiner Hilfe konnte die Bergrettung auch den verbliebenen Freund finden.

Wie der Bergrettungsdienst auf Facebook mitteilte, ist die Rettung gegen 12 Uhr mittags in einer Bucht erfolgt. Nach insgesamt 14 Stunden konnten alle vier Urlauber in Sicherheit gebracht werden.

Quelle: "Bild"

lcs

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos