Ein seit Tagen wütender Waldbrand im Yosemite-Nationalpark in Kalifornien bedroht dort wachsende Riesenmammutbäume. Das Feuer in der Nähe des Mammutbaumwaldes Mariposa Grove habe sich auf 644 Hektar ausgebreitet und habe bislang nicht eingedämmt werden können, teilt der Yosemite-Nationalpark mit. 360 Feuerwehrleute kämpfen demnach gegen die Flammen und ergreifen Schutzmaßnahmen für den "Grizzly Giant", den bekanntesten und zweitgrößten Riesenmammutbaum des Nationalparks, und andere Mammutbäume.
500 Riesenmammutbäume im Yosemite-Nationalpark bedroht
Allein im Mariposa Grove wachsen mehr als 500 Riesenmammutbäume. Von dem Waldbrand bedrohte Bäume wurden vorsorglich mit Wasser besprüht. Zum Ausbruch des Brandes wurde eine Untersuchung eingeleitet. Die Feuerwehren in den USA befürchten für 2022 besonders heftige Waldbrände. "Ich sage ein paar sehr harte vier, fünf, sechs Monate voraus", sagte auch der Feuerwehrchef des kalifornischen Bezirks Orange County, Brian Fennessy.

Erderwärmung verschärft die Lage
Die Riesenmammutbäume, auch Sequoias genannt, sind die raumgreifendsten Bäume der Welt. Ihre Verwandten, die kalifornischen Redwood-Mammutbäume, können mit mehr als 100 Metern zwar noch höher wachsen, haben aber nicht so einen großen Durchmesser wie die Riesenmammutbäume. Während ihrer tausende Jahre dauernden Lebenszeit erleben Mammutbäume immer wieder Waldbrände. Die Hitze des Feuers trägt dazu bei, dass sich ihre Zapfen öffnen und sich die Samen verteilen können. Längere, heißere und aggressivere Feuer, die durch die Erderwärmung häufiger werden, können die Bäume aber irreparabel beschädigen. 2020 starben bei einem riesigen Brand etwa 10.000 Mammutbäume. Das waren bis zu 14 Prozent des weltweiten Bestands.