Deutliches Ergebnis: Bei der EU-weiten Online-Umfrage zur Zeitumstellung hat sich die große Mehrheit der Teilnehmer einem Zeitungsbericht zufolge für die Abschaffung des Wechsels zwischen Sommer- und Winterzeit ausgesprochen. Das berichtete die "Westfalenpost" unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise in Brüssel. Demnach stimmten mehr als 80 Prozent für eine Abschaffung der Zeitumstellung. Von den insgesamt 4,6 Millionen Teilnehmern der Umfrage stammten dem Bericht zufolge gut drei Millionen aus Deutschland.
Der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese sagte der Zeitung, die EU-Kommission müsse nach der Abstimmung nun noch in diesem Jahr einen entsprechenden konkreten Vorschlag machen. "Wenn das Ergebnis einer Konsultation so offensichtlich ist, dürfen die europäischen Gremien es nicht ignorieren", forderte er.
Sommerzeit wurde 1980 eingeführt
Die EU-Kommission hatte im Juli die Online-Umfrage von Bürgern, Unternehmen und Verbänden gestartet, um sich ein Bild zur Unterstützung oder Ablehnung der Regelung zu verschaffen. Das Europaparlament hatte im Februar eine Überprüfung durch die Kommission gefordert. Dabei wurde auch auf Studien verwiesen, wonach die Sommerzeit "negative Folgen für die Gesundheit der Menschen" haben könne.
Die Sommerzeit wurde aus Gründen der Energieeinsparung in Deutschland 1980 eingeführt, in anderen Mitgliedstaaten schon deutlich früher. Seit 2002 ist die Umstellung EU-weit einheitlich geregelt, um Probleme durch unterschiedliche Uhrzeiten im Gütertransport oder bei Flug- oder Bahnverbindungen zu vermeiden. Die Uhren werden dabei immer am letzten Sonntag im März vor und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurückgestellt.
