Neue, schwere Unwetter in Italien: An der Adriaküste des Mittelmeerlandes sind nach Behördenangaben mindestens sieben Menschen bei heftigen Regenfällen und Überschwemmungen ums Leben gekommen. Zudem wurden in der Region Marken weitere Menschen vermisst, darunter auch ein Kind, wie die Nachrichtenagentur Ansa in der Nacht zum Freitag unter Berufung berichtete. Die Regierung der Provinz Ancona erklärte, die Überschwemmungen seien eine Folge der anhaltenden Regenfälle vom Nachmittag.
Der Präsident der Marken, Francesco Acquaroli, schrieb auf Facebook, die "sehr ernste meteorologische Krise" in der Region gebe Anlass zu äußerster Besorgnis. Der Katastrophenschutz hatte am Donnerstag die Bewohner des Küstenortes Senigallia nördlich von Ancona aufgerufen, angesichts der Überschwemmungen höher gelegene Gebiete aufzusuchen.
Nachdem Italien im Frühjahr und Sommer eine Hitze- und Dürrewelle erlebt hatte, mehrten sich zuletzt die Niederschläge und Unwetter – vor allem in den nördlichen Regionen.
Heftige Unwetter zuvor auch am Gardasee in Italien
Bereits Ende der vergangenen Woche war der Norden Italiens ist von teils heftigen Unwettern heimgesucht worden, dabei wurde auf dem Gardasee ein Tornado gesichtet. Auf Amateurvideos war zu sehen, wie sich der Wirbelsturm über dem See aufbaut und dann nach wenigen Minuten wieder auflöst. Auch vor der Hafenstadt Civitavecchia nordwestlich von Rom beobachteten Menschen einen Tornado.
Auch am Comer See in der Region Lombardei kam es vergangene Woche zu heftigen Regenfällen und Hagelschauern. Die Feuerwehr musste nach eigenen Angaben zu 50 Einsätzen ausrücken. Durch die Ortschaft Blevio flossen Wasser-, Geröll- und Schlammmassen und drangen auch in Wohnhäuser und Keller ein.
"Eine der schlimmsten Tornado-Serien in unserer Geschichte": Bilder der Verwüstung

Sehen Sie in der Fotostrecke aus unserem Archiv: Bei einer Serie von Tornados kamen in den USA im vergangenen Jahr viele Menschen ums Leben. Allein im Bundesstaat Kentucky starben mehr als 70 Menschen.