Gehören Sie auch zu den Menschen, die abergläubisch sind? Dann sollten Sie sich heute besser zu Hause einschließen. Denn wie Sie sicherlich schon mitbekommen haben, ist heute Freitag, der 13. Und das schon zum dritten Mal in diesem Jahr.
Besonders abergläubische Menschen sehen dieses Datum als besonderen Unglückstag. Einige leiden sogar unter der übersteigerten Angst Paraskavedekatriaphobie. Der Begriff leitet sich ab aus dem lateinischen "parasceves" (Vorbereitungstag, meist vor dem Sabbat/Samstag) sowie den griechischen Wörtern "treiskaideka"(Dreizehn) und "phobos" (Furcht).
Aber warum ist der arme Freitag in Kombination mit dieser Zahl eigentlich so in Verruf geraten?
Als Erfinder könnte der amerikanische Börsenmakler Thomas William Lawson gelten. Der hat 1907 ein Buch mit dem Titel "Freitag, der dreizehnte" geschrieben, das auch in Deutschland veröffentlicht wurde. Darin geht es um einen Wall Street-Makler, der an diesem Tag durch Aktientricks einen Kursrutsch auslöst.
Auch der gleichnamige Film von Richard Oswald, der von einer Familie handelt, deren Mitglieder immer an diesem Tag starben, hat das Phänomen weiter verstärkt.
Der Freitag war schon in der Bibel schlecht
Allerdings ist der Freitag schon in der Bibel negativ besetzt. Adam und Eva sollen an diesem Wochentag in den verbotenen Apfel gebissen und so die Sünde in die Welt gebracht haben.
Jesus wurde am Karfreitag gekreuzigt. Auch der Aberglauben um die unheilbringende Dreizehn - einst "Dutzend des Teufels" genannt - lässt sich aus christlicher Tradition ableiten. Beim letzten Abendmahl mit Jesus saßen 13 Menschen am Tisch - der 13. war der Verräter Judas.
Wer auf Nummer sicher gehen will, der kann sich übrigens das Unheil vom Leib halten mit folgenden Glücksbringern.
Diese Glücksbringer sollen helfen
Gelten als Abwehrmittel von Unheil. Als dauerhaftes Glückssymbol sollten sie aber mit der Öffnung nach oben aufgehängt werden, denn sonst fällt dem Aberglauben zufolge das Glück heraus.
Glücksgeld ist einem alten Brauch zufolge die erste Münze, die einem jungen Erdenbürger vom Taufpaten geschenkt und sorgfältig aufgehoben wird. Daraus hat sich der Glückspfennig entwickelt. Doch nur blank poliert zieht er weiteres Geld an.
Bei den Kelten sollte Klee bösen Zauber abwehren. Bis heute ist er Irlands Nationalsymbol. Im Mittelalter wurde vierblättriger Klee in die Kleidung genäht, um Reisende vor Unglück zu bewahren. Doch nur selbst gefunden soll er Glück bringen. Gekaufte Töpfchen mit Zuchtpflanzen sind demnach als Glücksbringer untauglich.
Bringen Glück. Wird etwas mit Lärm zerdeppert, werden böse Geister vertrieben: keine Schiffstaufe ohne zerschlagene Sektflasche und keine Hochzeit ohne vorherigen Polterabend.
Das Borstenvieh wurde vermutlich bereits vor 2000 Jahren wegen seiner Fruchtbarkeit zum positiven Symbol. Wer "Schwein" hat, gilt auch ohne Fleisch auf dem Teller als Glückspilz.
"Spinne am Abend, erquickend und labend" bedeutete früher: Wer nach verrichtetem Tagwerk abends noch Zeit hatte, um am Spinnrad etwas dazuzuverdienen, konnte sich glücklich schätzen.
Heutzutage gilt nur noch der Marienkäfer als krabbelnder Glücksbote. Ursprünglich brachte jeder Käfer Glück - wenn er denn mit der linken Hand gefangen und in der Hosentasche aufbewahrt wurde.
Asche vom schwarzen Mann im Gesicht soll Glück bringen. Der Aberglaube stammt aus dem Mittelalter, als Häuser häufig Feuer fingen. Kaminkehrer schützten so das heimische Glück.