Reliquie Das Grabtuch: Eine Fälschung aus dem 14. Jahrhundert? Ganz so einfach ist es nicht

Das Gesicht auf dem Turiner Grabtuch: links in Farbe, rechts im schwarz-weißen Negativ
Wie eine Geistererscheiung tritt das Abbild eines bärtigen Mannes aus dem Leintuch hervor, mit rötlichen Spuren von Blut auf der Stirn und den Haaren (l.). Erst im Negativ erscheint das Gesicht auf dem Tuch mit allen Details, wenn auch seitenverkehrt. Dem Anwalt und Amateurfotografen Secondo Pia war das 1898 zuerst aufgefallen
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Es ist die bedeutsamste Reliquie der Christenheit: ein 4,40 Meter langes Webwerk, in dem Jesus bestattet worden sein soll. stern-Redakteur Frank Ochmann über Wahrheit, Glauben – und Wissenschaft.

Es sind die Wunden des Tuches, auf die der Blick zuerst fällt. Wie herausgebissen liegen die markantesten Löcher in gezackten, spiegelgleichen Paaren entlang zweier Faltlinien, die sich über die gesamte Länge von fast viereinhalb Metern ziehen. Unregelmäßige braune Verfärbungen umranden und verbinden die Blessuren, die ganz offensichtlich ein Brand hinterließ.  

Dieser Text erschien zum ersten Mal im stern am 31.03.2010 und wurde aktualisiert

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