Es ist die bedeutsamste Reliquie der Christenheit: ein 4,40 Meter langes Webwerk, in dem Jesus bestattet worden sein soll. stern-Redakteur Frank Ochmann über Wahrheit, Glauben – und Wissenschaft.
Es sind die Wunden des Tuches, auf die der Blick zuerst fällt. Wie herausgebissen liegen die markantesten Löcher in gezackten, spiegelgleichen Paaren entlang zweier Faltlinien, die sich über die gesamte Länge von fast viereinhalb Metern ziehen. Unregelmäßige braune Verfärbungen umranden und verbinden die Blessuren, die ganz offensichtlich ein Brand hinterließ.