Nazareth

In Nazareth fiel Weihnachten vergangenes Jahr aus – genau wie in anderen Städten Israels. Seit der Waffenruhe mit der Hisbollah heißt die Mission der Christen: Heiligabend retten.

Seit dem Massaker der Hamas an Hunderten israelischen Zivilisten und Soldaten vor zwei Wochen eskaliert das politische Klima im Land. 20 Prozent von Israels Staatsbürgern sind Araber. Viele von ihnen leben jetzt in Angst vor der Polizei des eigenen Landes. Wie bedroht ist Israels sozialer Frieden?

STORY: Nach tödlichen Schüssen auf fünf arabische Israelis in einer Autowaschanlage im Norden des Landes hat die örtliche Polizei Ermittlungen eingeleitet. Der Vorfall hatte sich am Donnerstag in einem Vorort von Nazareth ereignet. Die Polizei war zunächst mit einem Großaufgebot vor Ort. Zuletzt hieß es, es werde weiter nach Verdächtigen gefahndet. Lokalen Medien zufolge sollen zwei Männer auf Motorrädern die Schüsse abgefeuert haben. Waseem Bader, Sprecher der Polizei "Dieses abscheuliche und brutale Verbrechen, das sich hier ereignet hat und bei dem fünf Menschen ums Leben gekommen sind, und wir tun alles, was in unserer Macht steht, um die Täter vor Gericht zu bringen." Die Zahl tödlicher Fälle von krimineller Gewalt und insbesondere von Waffengewalt in arabischen Gemeinden in Israel liegt weit über dem nationalen Durchschnitt. Nur wenige Stunden zuvor waren - ebenfalls in einem Vorort von Nazareth - ein dreijähriges Mädchen und ein 30-jähriger Mann durch Schüsse schwer verletzt worden. Nach Angaben der gemeinnützigen Organisation The Abraham Initiatives, die die Gewalt in arabischen Gemeinden verfolgt, wurden in Israel allein im Jahr 2023 bisher 97 Araber durch kriminelle Gewalt getötet. Von diesen 97 wurden 86 erschossen, 42 waren demnach unter 30 Jahre alt.

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