683
Moslemische Araber erobern Jerusalem und beenden die römisch-byzantinische Herrschaft.
1009
Der Omajadenkalif Al-Hakim zwingt Christen zu konvertieren. Außerdem enteignet und plündert er Kirchen.
1095
Der römische Papst Urban II. ruft zum Kreuzzug gegen die Moslem in Heiligen Land auf. Vier Jahre später nehmen Kreuzritter Jerusalem ein und richten ein Blutbad an.
1187
Sultan Saladin schlägt die Christen und erobert auch Jerusalem zurück. Als Folge davon rufen Kaiser Friedrich II. Barbarossa, Richard Löwenherz von England und Philipp II. Augustus von Frankreich zum dritten Kreuzzug auf. 1191 erobern die Christen zwar wieder die Stadt Akkon – Jerusalem bleibt jedoch unter arabischer Herrschaft.

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1229
Der Stauferkaiser Friedrich II. schließt mit den Ayyubiden-Sultan Al-Kamil Muhammad al-Malik Frieden. Jerusalem, Bethlehem und Nazareth gehen an das europäische Königreiche Jerusalem.
1291
Der Mameluken-Sultan al-Mali al-Asraf Chalil stürmt Akkon und beendet damit endgültig die Kreuzzüge: Die Europäer verlassen das Heilige Lans.
1516
Der türkische Sultan Selim 1. besiegt die Mameluken. Er dehnt sein Reich aus und wird zum geistigen Führer aller Moslems. Die Region hält vierhundert Jahre eine gewisse Stabilität aufrecht.
1831
Das Osmanische Reich wird schwächer: Ägyptens Vizekönig Muhammad Ali Pascha besetzt Palästina und Syrien.
1841
Auf Drängen von Großbritannien, Russland, Preußen und Österreich räumen die Ägypter Palästina – es bleibt somit vorerst osmanisch.
1882
Juden, vorwiegend aus Mittel- und Osteuropa, aber auch islamischen Ländern, wandern nach Palästina ein. Sie siedeln vor allem in den vier heiligen Städten Hebron, Safad, Tiberias und Jerusalem
1897
Theodor Herzl, ein in Budapest geborener Autor, beruft in Basel den "Ersten Zionistischen Weltkongress" ein. Auf diesem Treffen fordert er einen Staat für das jüdische Volk in Palästina.
2. November 1917
Mit der "Balfour-Erklärung" unterstützt Großbritannien die "Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk und lässt seine Truppen in Palästina einrücken – die Türken ziehen sich zurück.
25. April 1920
Nach dem Ersten Weltkrieg erhält Großbritannien das Protektorat übe Mesopotamien (Irak), Palästina und dem heutigen Jordanien.
24. Juli 1922
Der Völkerbund billigt das britische Palästina-Mandat. Doch Großbritannien muss als Bedingung die Balfour-Erklärung erfüllen
April 1936
Proteste gegen die britische Palästina-Politik: Zunächst mit einem Generalstreik, anschließend mit einem bewaffneten Kampf beginnt der arabische Aufstand gegen Großbritannien – der im März vom britischen Militär niedergeschlagen wird.
Juli 1937
Die britische Peel-Kommission schlägt als Kompromiss einen Plan zur Teilung Palästinas vor: Im Norden soll es einen kleinen jüdischen und einen großen arabischen Staat im Süden geben. Bis auf Transjordanien lehnen diesen Vorschlag jedoch alle arabischen Staaten ab.
September 1945
Unter dem Kommando der Aktivistin Golda Meir verüben jüdischen Milizen Anschläge gegen die Briten, da diese die Einwanderung von Juden nach Israel stark einschränken
14. Mai 1948
David Ben Gurion proklamiert den Staat Israel.
29. Oktober
Suez-Krise: Während israelische Truppen in Gaza und den Sinai einmarschieren, greifen Briten und Franzosen Ägypten an, das den Suezkanal verstaatlich hatte.
1957
Yassir Arafat und Abu Dschihad gründen die "Al-Fatah", die "Bewegung zur Befreiung Palästinas"
1. Juni 1964
Gründung der PLO (Organisation zur Befreiung Palästinas" vom palästinensischen Nationalrat. Den Vorsitz übernimmt Yassir Arafat.
5. bis 10. Juni
Sechstagekrieg: Im Streit um Seerechte im Roten Meer greift Israel Ägypten, Syrien und Jordanien an und erobert die Sinai-Halbinsel, Ost-Jerusalem, die Golanhöhlen und das Westjordanland.
6. bis 25. Oktober 1973
Ägypten und Syrien greifen Israel an und kämpfen um die Golanhöhlen und den Sinai.
26. März 1979
Friedensvertrag von Camp David: Ägypten erkennt als erstes arabisches Land Israel an.
1982
Israel marschiert in den Libanon ein, um gegen die PLO zu kämpfen, die zuvor in London ein Attentat auf einen israelischen Botschafter verübt hatte.
9. Dezember 1987
Der erste palästinensische Volksaufstand ("Intifada") in Israel. Er dauert bis 1991.
14. Dezember 1987
Gründung der Hamas. Ihr Anführer wird Scheich Yasin.
Januar 1991
Während des Golfkriegs schießt Saddam Hussein Raketen auf Israel.
4. Oktober 1994
Yassir Arafat und Israels Premierminister Yitzchak Rabin unterzeichnen ein Abkommen über ein autonomes palästinensisches Gebiet in Gaza und Jericho.
5. November 1995
Yitzchak Rabin wird von einem radikalen Juden erschossen.
28. September 2000
Beginn der zweiten Intifada, ausgelöst durch den Besuch von Ariel Sharon auf dem Tempelberg.
2003
Mauerbau: Israel beginnt zum Schutz vor Attentätern mit dem Bau von Betonmauern und Sperranlagen.
22. März 2004
Scheich Yasin wird von einem israelischen Kampfhubschrauber erschossen.
Februar 2005
Israels Ministerpräsident Ariel Sharon und Palästinenserpräsident Mahmut Abbas schließen in Sharm-el-Sheikh einen Waffenstillstand und beenden damit die Intifada.
12. Juli 2006
An der Grenze zum Libanon werden zwei israelische Soldaten entführt, woraufhin Israel mit einem Militärschlag antwortet.
November 2007
Die Internationale Nahost-Friedenskonferenz in Annapolis (USA) erzielt keine Einigung.