Astronomie Universum stirbt erst in 30 Milliarden Jahren

Das Hubble-Weltraumteleskop bringt gute Nachrichten: Die "Dunkle Energie" dehnt sich langsamer aus als angenommen. Damit steht ein Ende des Universums nicht unmittelbar bevor.

Das Universum hat noch mindestens 30 Milliarden Jahre vor sich, bevor es möglicherweise durch die rätselhafte "Dunkle Energie" langsam zerstört wird. Das gehört zu den neuesten Erkenntnissen, die das Hubble-Weltraumteleskop lieferte. Die gute Nachricht sei, dass sich die "Dunkle Energie" nicht so schnell ausdehne, dass in nächster Zeit ein Ende des Universums zu befürchten sei, sagt der Wissenschaftler Adam Riess. Er stützt damit eine frühe Theorie Albert Einsteins.

Die Hubble-Forscher hatten das Weltraumteleskop in eine Art Suchmaschine für Supernovas umprogrammiert. Die Bilder der explodierenden Sterne ermöglichten den Wissenschaftlern, die Ausdehnungsrate des Universums in verschiedenen Zeitaltern zu messen. Einstein hatte 1917 vermutet, dass die "Dunkle Energie" das Universum entgegen der Schwerkraft mit gleichmäßiger Kraft auseinander treibt. Später hatte er dies nach Angaben der "New York Times" als einen seiner größten Fehler bezeichnet.

Bilder stützen Albert Einsteins Theorie

Spätere Theorien besagen, dass es möglicherweise keine konstante Bewegung ist, sondern die geheimnisvolle Kraft möglicherweise immer stärker wird und das Universum dann auseinander reißen könnte. Die Bilder aus der Frühzeit des Universums bestätigten nun Einsteins frühe Theorie, dass die "Dunkle Energie" doch nicht so schnell auseinander treibt. "Einsteins Theorie sieht nun viel besser aus als vorher ohne die Daten", sagte Riess.

Die mysteriöse Energieform macht etwa 70 Prozent des Universums aus, während die normale Materie, aus der alle Sterne, Planeten und Lebewesen bestehen, nur etwa 4 Prozent des gesamten Inhalts des Universums repräsentiert. Bekannt ist über die "Dunkle Energie" praktisch nichts. Wissenschaftler versuchen seit Jahren ihre zwei Haupteigenschaften zu erkunden, die Stärke und ihre Beständigkeit. Mit ihrer Untersuchung lieferten Riess und seine Mitarbeiter nach Angaben der NASA nun erste Hinweise auf die Beständigkeit.

DPA
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