Doodle zu "New Horizons" Der lange Weg zum Pluto

Wenn die Raumsonde "New Horizons" heute am Pluto vorbeifliegt und zum ersten Mal Bilder von dem Zwergplaneten zur Erde schickt, dann hat sie bereits eine neun Jahre dauernde Reise durchs All hinter sich.

Nach einer Flugzeit von mehr als neun Jahren soll die Nasa-Raumsonde "New Horizons" (Neue Horizonte) an diesem Dienstag Pluto passieren. Sie wird sich, so der Plan, dem Zwergplaneten bis auf rund 12 000 Kilometer nähern - und ihm damit so nahe kommen wie kein irdischer Flugkörper zuvor. Der Weg zum Pluto war lang und begann, als Pluto noch nicht zum Zwergplaneten degradiert war.

Die Stationen der "Hew Horizons" auf der Reise zum Pluto:

  • 19. Januar 2006: "New Horizons" startet vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida
  • 7. April 2006: Die Sonde fliegt an der Umlaufbahn des Mars vorbei
  • Juni 2006: "New Horizons" entdeckt einen kleinen Asteroiden, der später "APL" getauft wird
  • 28. Februar 2007: Die Sonde fliegt am Jupiter vorbei und nähert sich ihm auf rund 2,3 Millionen Kilometer
  • 8. Juni 2008: "New Horizons" fliegt durch die Umlaufbahn des Saturn
  • 18. März 2011: Die Sonde durchquert die Umlaufbahn des Uranus
  • 25. August 2014: "New Horizons" kreuzt die Umlaufbahn des Neptun
  • Dezember 2014: Die Nasa weckt die Sonde aus ihrem "Winterschlaf" und bereitet sie auf das Treffen mit Pluto vor
  • 14. Juli 2015: Der große Tag - "New Horizons" soll in rund 12.000 Kilometer Entfernung an Pluto vorbeifliegen
  • 2017 - 2020: Falls die Nasa zustimmt, könnte die Sonde nach ihrem Vorbeiflug am Pluto auch noch den Kuipergürtel mit seinen zigtausend Objekten erkunden

Der Kuipergürtel ist eine Region in unserem Sonnensystem außerhalb der Umlaufbahn des Neptuns. Benannt wurde sie nach dem niederländischen Astronomen Gerard Kuiper (1905-1973), der ihre Existenz schon vor mehr als 60 Jahren vermutete. Wissenschaftler nehmen an, dass dort möglicherweise Hunderttausende Eisbrocken schweben, die bei der Entstehung der Planeten übrig geblieben und dann dorthin geschleudert worden sind. Die meisten Gebilde im Kuipergürtel sind mit bis zu 50 Kilometern Durchmesser eher klein. Es gibt aber auch einige größere - wie die Zwergplaneten Pluto und Eris.

Zwergplanet Pluto

Der nach dem griechischen Gott der Unterwelt benannte Winzling ist mit einem Durchmesser von etwa 2300 Kilometern kleiner als der Erdenmond. Von 1930 bis 2006 war er der neunte und äußerste Planet. Dann wurde er offiziell zum Zwergplaneten degradiert. Der etwa minus 230 Grad Celsius kalte Pluto besteht zu knapp einem Drittel aus gefrorenem Wasser, in seinem Kern vermuten Forscher einen Ozean. Bislang sind fünf Monde des Winzlings bekannt: Charon, Styx, Nix, Kerberos und Hydra.

DPA
jho

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