Krankenhäuser im Krieg Wie sich Mediziner und Militärs auf den Ernstfall vorbereiten

Operationssälen der Bundeswehr
Das Rettungszentrum der Bundeswehr ist mit zwei Operationssälen die erste chirurgische Einrichtung in der Rettungskette
© Jan Pissarek/Bundeswehr
Im Krieg müssten Deutschlands Krankenhäuser Nato-Soldaten und Flüchtlinge versorgen. Dabei sind sie am Limit. Mediziner und Militärs spielen in Berlin Szenarien durch.

Das Video zeigt grauenhafte Szenen: Leichen liegen auf einer Landstraße. Ein Toter ohne Kopf, Schultern, Arme. Ein bis zur Unkenntlichkeit verbrannter Kadaver. Ein junger Mann in T-Shirt und Shorts liegt am Boden, umringt von Terroristen, und fleht um sein Leben. Die Bilder sind unterlegt mit einer düsteren Musik. Sie sollen etwas bewirken bei den deutschen Zuschauern. Deshalb hat sie der israelische Brigadegeneral und Unfallchirurg Elon Glassberg mitgebracht.

An diesem Vormittag zeigt er sie in Berlin vor einem großen Publikum – Ärztinnen und Ärzte, Angehörige des Sanitätsdiensts der Bundeswehr, Gesundheitsmanager. Viele hier haben schon Patienten mit schlimmsten Verletzungen gesehen oder selbst behandelt, doch als der kurze Film vorbei ist, herrscht Schweigen. In manchen Gesichtern spiegelt sich Entsetzen. 

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