Für ihren Einsatz zur Überbrückung kultureller und religiöser Gräben ist eine Friedensaktivistin aus Kenia mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden: Dekha Ibrahim Abdi habe gezeigt, wie Krieg und Terror durch Friedensbildung überwunden werden könne, sagte Preisstifter Jakob von Uexküll am Dienstag in Stockholm. Ebenfalls mit dem "Right Livelihood Award" ausgezeichnet wurde der Jurist Christopher Weermantry aus Sri Lanka. Der ehemalige Vizepräsident des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag wird für seinen Einsatz zur Stärkung des Völkerrechts geehrt.
Ein weiterer Preis geht an die kanadischen Bauern Percy und Louise Schmeiser. Das Paar wurde bekannt mit einer Klage gegen den Agrarkonzern Monsanto und dessen Entwicklung von gentechnisch verändertem Raps. Der Preis würdigt das Engagement für Biodiversität und Bauernrechte. Schließlich erhält auch das Nonprofit-Unternehmen Grameen Shakti einen Alternativen Nobelpreis für die Förderung der Sonnenenergie in Bangladesch. Das Unternehmen wurde 1996 in Zusammenarbeit mit der Grameen-Bank gegründet, die Mikrokredite vergibt und im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.
Preisgeld in Höhe von 218.000 Euro
Die Preisträger teilen sich zwei Millionen Schwedische Kronen (218.000 Euro). Die Preise werden am 7. Dezember im schwedischen Parlament verliehen. Begründet wurde der Preis 1980 von dem schwedisch-deutschen Philanthropen Jakob von Uexküll mit dem Erlös aus dem Verkauf einer bedeutenden Briefmarkensammlung. Der Right Livelihood Award soll Personen und Initiativen ehren, die bei der Vergabe der Nobelpreise nicht beachtet werden. Allerdings haben sich die Vergabekriterien beider Preise in den vergangenen Jahren angenähert.