Nervige Ohrwürmer Warum fast jeder schon einmal Helene Fischer im Ohr hatte - und was man dagegen tun kann

von Marie Mühlenberg
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„Atemlos, durch die Nacht...“ Und schon ist er da: Der Ohrwurm (sorry!). Schuld ist die Langeweile. Beim Hausputz, während Wartezeiten oder in einer langweiligen Vorlesung: Ein Ohrwurm entsteht in den meisten Fällen genau dann, wenn man gut gelaunt - aber unkonzentriert ist. Wenn das Gehirn nichts zu tun hat, füllt es den Leerlauf mit einem Lied. Reine instrumentale Lieder bleiben dabei selten hängen.

Und auch Melodien mit großen Tonsprüngen und komplexen Rhythmen eignen sich nicht als Ohrwürmer. Aber nicht nur eine einfache Struktur macht aus einem Lied einen Ohrwurm. Meistens handelt es sich um Melodien, die man bereits öfters gehört hat. Die Gefahr, dass ein Lied im Kopf bleibt, steigt also mit mehrmaligem Hören. Auch durch eine emotionale Bindung landen Lieder im Langzeitgedächtnis.

Der letzte Sommerhit oder das Lied, was man seinem Kind zum Einschlafen singt, haben großes Ohrwurm-Potential. Der ist dann meist nur 4-8 Sekunden lang. Und genau deshalb kommt er immer und immer...wieder. Der Mensch erinnert sich an unterbrochene Aufgaben besser als an abgeschlossene. Der sogenannte Zeigarnik-Effekt bewirkt, dass wir die Melodie immer wieder von vorne beginnen – weil man sie unterbewusst abschließen will. Stoppen kann den Ohrwurm, indem man das Lied noch einmal komplett anhört und mitsingt. Ein eingeprägtes Lied kann aber auch schnell durch einen anderen Ohrwurm ersetzt werden. Bereit? „Live is Life! Nanananana...

 
Es läuft mal wieder die "Merci“-Werbung im Fernsehen oder "Last Christmas" im Radio. Schon sitzt er fest: der Ohrwurm. Und dann ist er oft ein tagelanger Begleiter. Aber warum nisten sich diese Lieder besonders gerne ein?

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