Nach Tagen immer stärkerer Aktivität ist der indonesische Vulkan Awu am Donnerstag besonders heftig ausgebrochen. Der Berg habe schwarzen Rauch und Asche bis in drei Kilometer Höhe gespuckt, sagte ein Vulkanologe auf der kleinen Insel Sangihe im Nordosten des Landes. Aus dem Krater seien Felsbrocken und Steine geschleudert worden.
Nach ersten Eruptionen des Awu am Mittwochmorgen habe es im Laufe des Tages noch einige kleinere Ausbrüche gegeben, sagte der Vulkanologe Sjamsu Rizal der dpa. Vulkanische Asche sei überall auf der Insel Sangihe, die vor der Küste Sulawesis liegt, niedergegangen.
18.000 Menschen evakuiert
Kurz nach dem Ausbruch des indonesischen Vulkans Bromo am Dienstag wurde der Awu im Nordosten des Landes aktiv. Über dem Mount Awu auf der Insel Sangihe steht seit Mittwochmorgen eine zwei Kilometer hohe Rauchsäule, sagte ein Sprecher des vulkanonologischen Instituts in der Stadt Bandung. Über Verletzte wurde zunächst nichts bekannt. In Erwartung der Eruption waren bis zum Mittwoch mehr als 18.000 Bewohner der Gegend rund um den 1340 Meter hohen Berg in Sicherheit gebracht worden.
Den Angaben zufolge beruhigte sich unterdessen der Mount Bromo. Beim Ausbruch des 2387 Meter hohen Vulkans, rund 810 Kilometer östlich der Hauptstadt Jakarta gelegen, waren am Dienstag zwei asiatische Touristen getötet und fünf verletzt worden. Noch in 100 Kilometer Entfernung regnete es Asche.
"Ring of Fire"
Die letzte verheerende Eruption des Awu war 1966. Damals starben 39 Menschen, 11.000 Einwohner mussten fliehen. Bei einem kleineren Ausbruch 1992 kam niemand zu Schaden. In Indonesien gibt es rund 500 Vulkane, von denen 128 aktiv sind. 65 davon gelten als gefährlich. Indonesien liegt in einer seismologisch äußerst aktiven Zone rund um den Pazifik, dem so genannten Ring aus Feuer.
