Zugvögel, die im Mittelmeerraum überwintern und in Richtung Norden unterwegs sind, haben nach Angaben des Naturschutzbundes (NABU) Deutschland auf Grund des frostigen Märzanfangs zum Teil ihre Richtung geändert. So hätten Kraniche, Stare und Singdrosseln erst einmal Küstenregionen angeflogen, sagte der Hamburger NABU-Landesgeschäftsführer Stephan Zirpel in einem dpa-Gespräch. "Wäre es wärmer, wären zum Beispiel schon deutlich mehr Kraniche hier."
Störche sind noch gar nicht losgeflogen
"Langstreckenflieger" wie Störche und Nachtigallen, die ihre Winterquartiere südlich der Sahara haben, seien noch gar nicht los geflogen, erklärte Zirpel. Sie seien allerdings "voll im Zeitplan". Unabhängig von den Witterungsverhältnissen ihrer Zielgebiete machten sich die Störche in etwa zehn Tagen auf die Reise. Sie brauchten dann etwa drei Wochen bis nach Norddeutschland. "Wenn sie da sind, ist es für die großen Vögel auf jeden Fall warm genug, um ausreichend Nahrung zu finden", sagte Zirpel.
Heimische Vögel wie Meisen, Amseln, Grünfinken, Rotkehlchen und Zaunkönige bleiben auch im Winter im Norden. Wegen der Minustemperaturen sind sie nach den Worten des NABU-Experten allerdings noch "weit vom Nestbau entfernt". Wenn es zum Wochenende tatsächlich wärmer wird, "werden sie beginnen, ihr Revier abzustecken". Dann gebe es auch das für den Frühling typische Vogelgezwitscher, mit dem die Männchen, die Weibchen lockten. "Der Nestbau ist dann in etwa drei Wochen dran", erklärte Zirpel.