In Stuttgart wird eine Titanenwurz voraussichtlich an diesem Wochenende oder Anfang kommende Woche erblühen. Das Sammlungsgewächshaus der Universität Hohenheim rechnet zwischen dem 4. und dem 6. Juli mit dem Blühtermin, wie die Uni auf ihrer Webseite mitteilt. Botanik-Fans können die stattliche Pflanze mit ihrer charakteristischen Blüte per Webcam beobachten.
Die Titanenwurz heißt wissenschaftlich "Amorphophallus titanum", im englischsprachigen Raum nennt man sie auch "Corpse Flower", also "Leichenblume" wegen ihres Gestanks.
Der Geruch wird auch beschrieben als Mischung aus "Aas, verrottetem Fisch, gekochtem Kohl und altem Käse". Für Menschen sehr unangenehm – für manche Käfer, die sich von Aas ernähren, jedoch unwiderstehlich. Die Tiere sollen durch den Geruch angelockt werden, in die Blüte fliegen und die Pflanze dadurch bestäuben. Die Pflanze produziert auch Wärme, was auf die kleinen Bestäuber ebenfalls offenbar recht anziehend wirkt. Bei der Titanenwurz blüht zuerst die weibliche Phase, dann die männliche.
Titanenwurz kommt von der Insel Sumatra
In der Natur geschieht das alles auf der indonesischen Insel Sumatra, wo die Pflanze beheimatet ist. Ein Botaniker brachte 1878 Samen und Knollen nach Europa, wie die Nachrichtenagentur Reuters in einem Video erklärt. Inzwischen gibt es die Blume weltweit in botanischen Gärten zu bewundern, in Deutschland beispielsweise auch in Berlin und Bonn. Ihre Blüte ist dann jedes Mal ein Publikumsmagnet. Nicht nur, weil sie bis zu drei Meter hoch wird. Sondern auch, weil die Blumen sehr selten blühen.
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Zimt ist nicht gleich Zimt. Es gibt sowohl den Echten Zimt oder Ceylon-Zimt als auch den ursprünglich aus China stammenden Cassia-Zimt. Dieser ist süßer, aromatischer und billiger. In Europa und den USA wird er überwiegend in der Küche verwendet. Auch die meisten Studien zur gesundheitlichen Wirkung werden mit Cassia-Zimt durchgeführt: Er fördert den Appetit, regt die Darmtätigkeit an und wirkt Völlegefühl und Blähungen entgegen – macht Speisen also bekömmlicher. Mit Zimtextrakten lassen sich einige Pilzerkrankungen und Bakterien bekämpfen. Eine Reihe von Laborversuchen zeigt, dass Cassia-Zimt auch den Blutzuckerspiegel senken kann. Sowohl die Insulinausschüttung war dabei höher als auch die Aufnahme von Glukose in die Zellen. Studien am Menschen sind jedoch etwas widersprüchlich: Einige zeigen, dass bereits eine tägliche Einnahme von mindestens einem Gramm über längere Zeit die Insulinwirkung und die Fettverbrennung verbessert. Andere konnten diesen Effekt nicht nachweisen. Zudem enthält Cassia-Zimt den Inhaltsstoff Cumarin, der bei geschwächten und empfindlichen Personen die Leber schädigen kann.
Wenn es soweit ist, sollte man nicht allzu lange warten, um die Titanenwurz während der Blüte zu sehen. Denn das Aufblühen ist sehr kurz, meist nur zwei Tage – beziehungsweise zwei Nächte, die aktive Phase der Blüte ist in den Abend- und Nachtstunden. Die Universität Hohenheim hat deshalb schon angekündigt, bei Bedarf auch in den Abendstunden die Türe im Sammlungsgewächshaus vor der Titanenwurz zu öffnen, so dass Besucher sie sich näher ansehen können.

Sehen Sie im Video die Blüte einer Titanenwurz in Bonn und die Erklärungen einer Expertin. Jene Blüte fand in diesem Jahr im Juni statt. Von den Gewächsen geht ein besonderer Charme aus.
Quellen: Universität Hohenheim, "BZ", Livestream der Uni Hohenheim zum Titanenwurz, "Soll-Galabau.de"