Der Wasserschaden auf dem Sendegelände des ZDF in Mainz geht in die Millionen. Am 20. Dezember 2022 war aus bislang ungeklärten Gründen die Brandlöschanlage im obersten Stock des markanten Hochhauses auf dem Lechenberg losgegangen. Wie "T-Online" berichtet, lief das Wasser von der Chefetage im 14. Stock tief hinunter bis in die fünfte Etage. Inzwischen ist man sich fast sicher: Zufall war das alles nicht.
Polizei Mainz: "Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Herbeiführung des Wasserschadens"
Wie der Sender auf Anfrage des stern erklärt, habe ein Gutachter einen technischen Defekt ausgeschlossen: "Fremdeinwirkung gilt damit als wahrscheinlich", heißt es. Daraufhin habe das ZDF Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Die Mainzer Polizei bestätigte dies. Es lägen "Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Herbeiführung des Wasserschadens" vor, so ein Pressesprecher gegenüber dem stern. Eine Spurensicherung sei durchgeführt worden, die Ermittlungen dauerten an. Der Schaden werde auf eine bis drei Millionen Euro geschätzt, heißt es weiter. Die genaue Höhe stehe wegen der laufenden Sanierung noch nicht fest, der Schaden sei aber versichert, so das ZDF.
"T-Online" zufolge sind die Arbeitsplätze Hunderter Mitarbeiter betroffen. Für sie wurde laut ZDF Ausweichmöglichkeiten und Home-Office-Lösungen gefunden. Laut Informationen des Nachrichtenportals wurde das Büro von ZDF-Intendant Norbert Himmler im obersten Stock nicht beschädigt, "da es am entgegengesetzten Ende der Schadensquelle" liege.
Dass ZDF-Mitarbeiter hier zwischenzeitlich ihre Arbeitsplätze räumen mussten, sei nichts Neues. Seit 2017 werde der Brandschutz im ganzen Gebäude saniert. Das 1974 errichtete Hochhaus ist Teil des ZDF-Sendegeländes in Mainz und ist mit einer Höhe von 70 Metern noch aus weiter Ferne zu sehen.
Quellen: stern-Anfrage an ZDF und Polizei Mainz,"T-Online";