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Morgens wacht mein Mann meistens vor mir auf und liest im Bett die Nachrichten. An den Geräuschen, die er dabei von sich gibt – ob er seufzt, ächzt oder schnaubt –, kann ich schon ahnen, was es für ein Tag werden wird.
Der 8. November 2016, der Tag der Senatswahl, fing eigentlich ganz gut an. Ich gab in der Schule nahe unseres Hauses meine Stimme ab, wir waren guter Dinge. Für die Wahlparty hatten wir einen großen Saal gemietet, das Luftballonbad war vorbereitet. Davor ging ich noch mit meiner Familie und einigen guten Freunden zum Abendessen, eine Tradition, die wir seit meinem ersten Wahlkampf pflegen.