Anschlag in Mogadischu Selbstmordattentäter reißt Dutzende in den Tod

Bei einem Selbstmordanschlag in Somalias Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 50 Menschen getötet worden. Zu dem Anschlag bekannte sich die radikal-islamische Schabaab-Miliz. Durch einen Zufall sind unter den Opfern viele Studenten.

Mindestens 50 Menschen sind am Dienstag bei einem Selbstmordanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ums Leben gekommen. Nach Angaben eines Sprechers der somalischen Übergangsregierung wurden zahlreiche weitere Menschen verletzt. Augenzeugenberichten zufolge explodierte ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug vor einem Regierungsgebäude.

Zu dem Anschlag bekannte sich die radikal-islamische Schabaab-Miliz. Ein Sprecher der Miliz sagte der Nachrichtenagentur AFP, einer ihrer Kämpfer habe den Anschlag verübt, um Beamte der somalischen Übergangsregierung, Soldaten der Afrikanischen Union und "andere Informanten" in dem Gebäude zu töten, in dem vier Ministerien untergebracht sind.

Unter den Opfern sind somalischen Medienangaben zufolge viele Studenten. Sie hatten offenbar in einer Schlange angestanden, um sich für Stipendien der türkischen Regierung zu bewerben. Zahlreiche Retter waren im Einsatz, um Verletzte zu versorgen und Opfer aus den Trümmern zu bergen.

Die Schabaab-Miliz kämpft seit 2007 gegen die schwache somalische Übergangsregierung. Sie hat weite Teile des Südens und des Zentrums des Landes in ihrer Kontrolle. Dort behindern die Kämpfer nach Angaben der UNO die Hilfe für die Opfer der Dürrekatastrophe am Horn von Afrika, von der Somalia am schwersten betroffen ist.

DPA
fro/DPA