Atom-Moratorium Nordkorea signalisiert Gesprächsbereitschaft

Nordkoreas Führung ist nach russischen Angaben offen für Gespräche über ein Aussetzen ihres Atomwaffenprogramms. Staatschef Kim Jong Il sei demnach zu einer Wiederaufnahme der seit 2008 auf Eis liegenden sogenannten Sechs-Parteien-Gespräche ohne Vorbedingungen bereit.

Nordkorea hat seine Bereitschaft zur einem Atomtest-Moratorium und zur Wiederaufnahme der internationalen Gespräche über sein Nuklearwaffenprogramm signalisiert. Nach einem Treffen des nordkoreanischen Führers Kim Jong Il mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew in Sibirien am Mittwoch, sagte Kreml-Sprecherin Natalja Timakowa, Kim wolle eine Wiederaufnahme der sogenannten Sechser-Gespräche "ohne Vorbedingungen". Für diesen Fall sei er zu einem Moratorium beim Test von Atomwaffen bereit.

Kim bekräftigte damit Äußerungen von Anfang August, die Sechsergespräche "in naher Zukunft" wiederaufnehmen zu wollen. Nordkorea hatte die Gespräche mit den USA, Südkorea, Russland, Japan und China über sein Atomprogramm im April 2009 offiziell abgebrochen. Im Juli hatten sich mehrere ranghohe Vertreter Nord- und Südkoreas am Rande eines Treffens der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN erstmals seit Dezember 2008 überraschend wieder zu Gesprächen getroffen. Kim hält sich derzeit zu einem Besuch in Russland auf und traf Medwedew am Mittwoch in der südöstlichen Baikalsee-Region.

Reuters
AFP/Reuters