Ausland USA lassen sieben Häftlinge frei

Erstmals seit April hat das US-Militär wieder Gefangene aus dem Lager Guantanamo Bay auf Kuba freigelassen, wo sie wegen Terror-Verdachts festgehalten worden waren.

Die USA haben nach eigenen Angaben sieben Häftlinge aus Guantanamo freigelassen. Eine achte Person sei an die spanische Justiz übergeben worden, teilte das Pentagon mit. Bei den Freigelassenen handele es sich um zwei Afghanen, einen Jordanier, einen Sudanesen und drei Männer aus Saudi-Arabien. Der an Spanien ausgelieferte Gefangene stammt den Angaben zufolge aus Marokko.

Die beiden Afghanen berichteten nach ihrer Ankunft in Kabul am Mittwoch, rund 180 afghanische Gefangene auf Guantanamo befänden sich seit rund zwei Wochen im Hungerstreik. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte, ihm sei nichts von einem Hungerstreik bekannt, aber man werde der Angelegenheit nachgehen. Auch bei der Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" in London wusste man nichts von einem Hungerstreik.

Am Militärstützpunkt Guantanamo auf Kuba werden noch etwa 520 Menschen festgehalten. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Afghanen und Pakistaner, die bei der US-Invasion in Afghanistan im Jahr 2001 gefangen genommen wurden. Sie werden als "feindliche Kombattanten" betrachtet, denen nicht die Rechte von Kriegsgefangenen eingeräumt werden. Menschenrechtsgruppen haben wiederholt die Zustände in Guantanamo kritisiert.

AP
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