Besuch für Angela Silvio Berlusconi in Berlin

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi mit militärischen Ehren und Küsschen, Küsschen in Berlin empfangen. Die beiden strahlten einen Tag lang Harmonie aus und warben für mehr Optimismus und Vertrauen in ihren Heimatländern.

Lange hatten sie sich nicht mehr zu zweit getroffen: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi kamen erstmals seit Jahren wieder zu gemeinsamen Konsultationen in Berlin zusammen.

Zur Begrüßung gab es Küsschen. Und auch politisch präsentierten sich die Regierungschefs nah beieinander: Gemeinsam forderten sie die Europäische Union in der Euro-Krise zur Ruhe auf und warben bei den Bürgern um Vertrauen. "Auch psychologische Fragen spielen eine wichtige Rolle", betonte Merkel. Manche Entscheidungen und Ereignisse wie die Finanzentwicklung in Portugal müssten einfach abgewartet und dürften nicht fortlaufend kommentiert werden.

Beide machten auf Optimismus: "Es ist wichtig, keinen Pessimismus in Umlauf zu bringen, sondern eine positive Perspektive zu schaffen für Konsum und Wirtschaft", erklärte Berlusconi. "Ich gehe an die Sache optimistisch heran. Wir können das schaffen in Europa", bekräftigte Merkel.

Harmonie demonstrierten Merkel und Berlusconi auch in der Außenpolitik: Die Regierungschefs zeigten sich besorgt über die Entwicklungen im Nahen Osten und die Lage nach den Präsidentschaftswahlen in Weißrussland. Bei dem Treffen versicherte Berlusconi, dass Italien sich nicht mehr gegen Strafmaßnahmen gegen Weißrussland stemmen werde. "Wir sind uns einig, dass angesichts der Situation in Weißrussland - leider sage ich - darüber wieder gesprochen werden muss, Sanktionen aufleben zu lassen, die wir eigentlich schon verlassen hatten", verkündete Merkel gewohnt umständlich.