Die USA stehen unter Schock. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania angegriffen worden. Der Vorfall ereignete sich, als Trump auf der Bühne in der Kleinstadt Butler gerade mit seiner Rede begonnen hatte. Nach mutmaßlich von Schüssen oder Detonationen verursachtem Lärm rissen Beamte des Secret Service ihn zu Boden, danach stand der Ex-Präsident mit Blut an seinem rechten Ohr auf und wurde in Sicherheit gebracht.
Trumps Wahlkampfteam teilte später mit, dem 78-jährigen Ex-Präsidenten gehe es gut, er werde in einer medizinischen Einrichtung vor Ort untersucht.
Das Entsetzen über die Nachrichten aus Pennsylvania ist groß. Etliche hochrangige Vertreter beider Parteien verurteilten die Attacke auf Trump aufs Schärfste.
Die Reaktionen im Überblick:
Politiker in den USA schockiert über Attacke auf Donald Trump
- US-Präsident Joe Biden trat am Abend vor die Presse und forderte, jeder müsse den Angriff auf Trump verurteilen. "Es gibt in Amerika keinen Platz für diese Art von Gewalt", sagte Biden in einem kurzfristig anberaumten Statement in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware, wo sich der Demokrat am Wochenende aufhielt. "Es ist krank. Wir müssen als eine Nation zusammenstehen, um dies zu verurteilen." Der Präsident erklärte mit Blick auf Trump weiter, er sei "dankbar zu hören, dass er in Sicherheit ist und es ihm gut geht". "Ich bete für ihn und seine Familie und für all diejenigen, die auf der Versammlung waren, während wir auf weitere Informationen warten."
- US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte vor einer Eskalation der Gewalt. "Wir alle müssen diese abscheuliche Tat verurteilen und unseren Teil dazu beitragen, dass sie nicht zu weiterer Gewalt führt", teilte die Demokratin auf X mit.
- Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, schrieb auf der Plattform X, er bete für Trump.
- Ähnlich äußerte sich der demokratische Minderheitsführer der Parlamentskammer, Hakeem Jeffries. "Amerika ist eine Demokratie", schrieb er dort. "Politische Gewalt in jeglicher Form ist niemals akzeptabel."
- Nancy Pelosi, die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, äußerte sich ebenfalls: "Ich danke Gott, dass der ehemalige Präsident Trump in Sicherheit ist", schrieb sie auf X.
- Auch der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, teilte mit, er sei erschüttert über den Vorfall und erleichtert, dass es Trump gut gehe. "Politische Gewalt hat keinen Platz in unserem Land."
- Die früheren Präsidenten Barack Obama und George W. Bush erklärten, für politische Gewalt gebe es in einer Demokratie keinen Platz. Ähnlich äußerten sich weitere US-Spitzenpolitiker.
- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich entsetzt gezeigt. "Ich bin zutiefst schockiert über die Schüsse während der Wahlkampfveranstaltung des ehemaligen Präsidenten Trump", schrieb sie am frühen Sonntagmorgen auf X. Sie wünsche Trump eine schnelle Genesung und spreche der Familie des unschuldigen Opfers ihr Beileid aus. "Politische Gewalt hat keinen Platz in einer Demokratie", unterstrich die Kommissionschefin.
- Kurz nach der Attacke verkündete US-Milliardär Elon Musk offiziell seine Unterstützung für Trumps erneute Präsidentschaftskanidatur. "Ich unterstütze Präsident Trump vollauf und hoffe, dass er sich schnell erholt", schrieb Musk auf X.
"Kämpft", ruft Donald Trump mit blutverschmiertem Gesicht

Internationale Reaktionen
Weltweit zeigten sich Staats- und Regierungschefs erschüttert über die Nachrichten aus den USA.
- Brasiliens linker Präsident Luiz Inácio Lula da Silva verurteilte den Angriff auf Donald Trump scharf. "Der Angriff auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump muss von allen Verfechtern der Demokratie und des Dialogs in der Politik entschieden zurückgewiesen werden", teilte Lula auf der Plattform X mit. "Was wir heute gesehen haben, ist inakzeptabel."
- Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei solidarisierte sich nach dem Angriff mit Trump. Er sprach auf X von einem "feigen Attentat" und warf internationalen Linken unter anderem vor, "Gewalt zu fördern". Aus Angst, Wahlen zu verlieren, griffen sie auf Terrorismus zurück, so Milei.
- "Ich bin schockiert über die Nachricht vom Angriff auf Präsident Trump", schrieb der EU-Chefdiplomat Josep Borrell auf X. "Wieder einmal erleben wir inakzeptable Gewalttaten gegen Politiker."
- Kanadas Regierungschef Justin Trudeau äußerte sich schockiert. Der Vorfall mache ihn wütend, schrieb Trudeau bei X. "Es kann nicht genug betont werden: Politische Gewalt ist niemals akzeptabel."
- Italiens rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni rief zu mehr Dialog auf. Ihre Solidarität und Wünsche für eine schnelle Genesung gingen an Trump - "in der Hoffnung, dass sich in den nächsten Monaten des Wahlkampfes Dialog und Verantwortung gegen Hass und Gewalt durchsetzen könnten", schrieb Meloni bei X.
- Ungarns Regierungschef Viktor Orban drückte dem früheren US-Präsidenten seine Solidarität aus. "Meine Gedanken und Gebete sind in diesen dunklen Stunden bei Präsident Donald Trump", schrieb Orban bei X.
- Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigte sich erschüttert. "Sara und ich waren schockiert von der offensichtlichen Attacke auf Präsident Trump", schrieb Netanjahu von sich und seiner Frau bei X. "Wir beten für seine Sicherheit und schnelle Genesung."
- Großbritanniens Premierminister Keir Starmer verurteilte politische Gewalt jeder Art. "Ich bin entsetzt über die schockierenden Szenen bei Präsident Trumps Kundgebung und wir senden ihm und seiner Familie unsere besten Wünsche", teilte Starmer, der erst seit Anfang Juli im Amt ist, auf X mit.
- Der britische Rechtspopulist Nigel Farage hetzte nach dem Vorfall gegen die Medien. "Mainstream-Medien haben ein Narrativ des Hasses gegen meinen Freund Donald Trump verbreitet", schrieb Farage auf X. "Ich hoffe, dass sie stolz auf sich sind. Ekelhafte Leute."
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