Donald Trump auf Twitter - die Magie "kommt ihm aus den Ohren"
US-Präsident zur WahlDonald Trump twittert über sich selbst - die Magie kommt diesem Typ "aus den Ohren"
Donald Trump blieb in der Wahlnacht der Midterms vergleichsweise ruhig. Dann gab der US-Präsident aber doch auf Twitter zum Besten, wie er die Lage bewertet. Großartig, natürlich.
Verglichen mit Zwischenwahlen der Vergangenheit - die die Wähler traditionell meist zur Abrechnung mit der Partei des US-Präsidenten nutzen - sind Donald Trump und seine Republikaner einigermaßen glimpflich davon gekommen. Nach den Midterms vor vier Jahren sah sich Trumps demokratischer Vorgänger Barack Obama einer republikanischen Mehrheit in beiden Kammern des US-Parlaments gegenüber, die seine Regierung in den letzten zwei Jahren seiner Amtszeit lähmte. Kein Wunder, dass Trump die Wahlnacht, in der seine Republikaner zwar die Macht im Repräsentantenhaus verloren, den Senat jedoch verteidigten, als großen Sieg feiert.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Tremendous success tonight. Thank you to all!</p>— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) <a href="https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1060022696703070208?ref_src=twsrc%5Etfw">November 7, 2018</a></blockquote>
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Trump meldete sich am Wahlabend erstmals um 23.14 Uhr Ortszeit – das war 5.14 Uhr unserer Zeit - zu Wort, als der Ausgang klar war - davor war sein Twitter-Account ungewohnt still geblieben. "Großartiger Erfolg heute Abend", schrieb er. "Danke an alle!" Zuvor hatte seine Sprecherin Sarah Sanders unterstrichen, dass Trump im Wahlkampf "nie da gewesene 50 Kundgebungen" absolviert und damit Dutzende Kandidaten unterstützt habe. Eine mögliche Lesart: Trump hat alles gegeben; wenn Kandidaten trotzdem verloren haben, kann es nicht an ihm gelegen haben.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">“There’s only been 5 times in the last 105 years that an incumbent President has won seats in the Senate in the off year election. Mr. Trump has magic about him. This guy has magic coming out of his ears. He is an astonishing vote getter & campaigner. The Republicans are.........</p>— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) <a href="https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1060056007316045825?ref_src=twsrc%5Etfw">November 7, 2018</a></blockquote>
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Aber warum jetzt noch mehr Eigenlob aussprechen, wenn man auch kundige Autoren zitieren kann, dachte sich wohl Trump und zitierte den Autoren Ben Stein ("The Capitalist Code"), von dem diese wunderbaren Zeilen stammen sollen: "Trump ist der Magier. Unglaublich – er hat die gesamten Medien gegen sich, die ihn täglich angreifen. Und er schafft diese unglaublichen Siege" – ein Zitat ganz nach dem Geschmack von Trump genau wie jenes, das auch von Stein stammen soll: "Es ist in den vergangenen 105 Jahren nur fünf Mal passiert, dass der amtierende Präsident Sitze im Senat in den Zwischenwahlen gewonnen hat." Diese Bewertung schließt mit einem Resümée, das man frei etwa so übersetzen kann: Die Magie kommt diesem Typen schon fast aus den Ohren heraus. "Dieser Typ" ist natürlich - Trump.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">....unbelievably lucky to have him and I’m just awed at how well they’ve done. It’s all the Trump magic - Trump is the magic man. Incredible, he’s got the entire media against him, attacking him every day, and he pulls out these enormous wins.” Ben Stein, “The Capitalist Code”</p>— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) <a href="https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1060058718937800704?ref_src=twsrc%5Etfw">November 7, 2018</a></blockquote>
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Na, da freut sich einer wohl bis über beide Ohren und feiert den Erfolg seines Einsatzes im Wahlkampf. Der Präsident hatte sich zur Mobilisierung seiner Anhängerschaft im Wahlkampf massiv ins Zeug gelegt und allein in den letzten sechs Tagen vor der Wahl elf Wahlkampfauftritte absolviert. Dabei setzte er vor allem auf wüste Rhetorik gegen die illegale Zuwanderung aus Zentralamerika. Seine Strategie ist nach seiner Einschätzung voll aufgegangen. Und Donald Trump lässt die Welt daran auf Twitter teilhaben.