US-Präsident Donald Trump hat die Fälle von tödlicher Polizeigewalt gegen Afroamerikaner zu relativieren versucht. Diese Fälle seien "schrecklich", doch stürben "mehr Weiße" als Schwarze durch Polizeigewalt, sagte Trump am Dienstag dem Fernsehsender CBS News. Näher äußerte er sich nicht dazu.
Mehrere Studien von Hochschulen zeigen zwar, dass die absolute Zahl von Weißen, die bei Polizeieinsätzen in den USA zu Tode kommen, höher ist als die von Afroamerikanern. In Verhältnis zu ihrem Anteil an der US-Gesamtbevölkerung betrachtet, sind Afroamerikaner von tödlicher Polizeigewalt jedoch deutlich stärker betroffen.
Donald Trump drohte Demonstranten mit dem Militär
Die Empörung über exzessive Polizeigewalt gegen Schwarze hatte in den USA in den vergangenen Wochen erneut hohe Wellen geschlagen, nachdem der Afroamerikaner George Floyd Ende Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getötet worden war. Floyd starb, nachdem ein weißer Polizist fast neun Minuten lang auf seinem Nacken gekniet hatte.
Trumps Reaktion auf die durch Floyds Tod ausgelösten Proteste konzentrierte sich weitgehend auf die Ausschreitungen, zu denen es am Rande der Demonstrationen gekommen war. Überwiegend verliefen die Proteste jedoch friedlich. Dennoch drohte Trump zeitweise sogar mit dem Einsatz des Militärs.