Nach dem Schuldspruch gegen Harvey Weinstein, 67, wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung meldete sich nun auch der US-Präsident Donald Trump, 73, zu der Verurteilung zu Wort. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sagte Trump am Dienstag während seines Indien-Besuches in Neu Dehli, dass das Urteil, "vom Standpunkt von Frauen aus betrachtet, eine großartige Sache" war. Er selbst habe Weinstein "nie gemocht": "Ich war kein Fan von ihm." Er kenne ihnen zwar ein bisschen, aber nicht sehr gut.
Sein politischer Gegner, die demokratische Partei, seien im Gegensatz zu ihm immer Anhänger von Weinstein gewesen. Hillary Clinton, 72, zum Beispiel, hätte ihn "geliebt". Der gefallende Filmproduzent habe außerdem große Geldbeträge den Demokraten gespendet. Clinton leugnet diese Spenden im Übrigen nicht, was sie erst vor wenigen Tagen auf der Berlinale erneut bestätigte. Weinstein habe "jede demokratische Kampagne unterstützt".

Mehrere Frauen werfen Trump sexuelle Belästigung vor
Ein Geschworenengericht in New York hatte Weinstein am Montag in zwei Fällen der Vergewaltigung und der schweren sexuellen Nötigung schuldig gesprochen. Dem "Pulp Fiction"-Produzenten drohen damit zwischen fünf und 29 Jahren Haft. Das Strafmaß soll am 11. März verkündet werden. Weinsteins Anwälte haben Rechtsmittel gegen die Verurteilung angekündigt.
Trump selbst ist in der Vergangenheit immer wieder für seinen Umgang mit Frauen angegriffen worden. Mehrere Frauen werfen dem Präsidenten frühere sexuelle Übergriffe vor. Für Aufsehen sorgte eine im Präsidentschaftswahlkampf 2016 bekannt gewordene frühere Äußerung Trumps, als Prominenter könne er alles mit Frauen machen - auch ihnen in den Intimbereich greifen.