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Opium-Krise Trump will Todesstrafe für Drogenhändler

US-Präsident Donald Trump hat den Drogen den Kampf angesagt. Neben der Todesstrafe für bestimmte Dealer steht auch die Aufklärung über Opioid-Missbrauch auf seinem Programm.

US-Präsident Donald Trump will einen Plan zur Opioid-Krise vorlegen, der für bestimmte Drogenhändler offenbar die Todesstrafe vorsehen soll. Nach Angaben eines Regierungsmitarbeiters soll der US-Justizminister die Todesstrafe für Drogenhändler fordern können, "wenn dies im Rahmen bestehender Gesetze möglich ist". Konkretere Angaben machte er dazu nicht.

Trump will am Montag in Manchester im US-Bundesstaat New Hampshire Einzelheiten seines Plans bekannt geben. In dem Bundesstaat gibt es eine besonders hohe Abhängigkeit von Drogen wie Heroin und verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln.

Als weitere Säulen einer neuen Strategie plant Trump nach Angaben der Beamten unter anderem eine US-weite Aufklärungskampagne über die tödlichen Gefahren des Opioid-Missbrauchs. Außerdem sei es Ziel, durch verschiedene Initiativen den Umfang ärztlich verschriebener Opioid-Schmerzmittel binnen von drei Jahren um ein Drittel zu verringern. Auch soll der Zugang zur Betreuung und Behandlung Abhängiger verbessert werden.

Donald Trump fordert "sehr harte Strafen"

Anfang März hatte Trump bei einem Treffen im Weißen Haus gesagt, Länder, in denen Drogenhändlern die Todesstrafe drohe, hätten "viel weniger Drogenprobleme" als die USA. Die Strafen müssten sehr hart ausfallen, forderte er.

Millionen von US-Bürgern sind Opioid-abhängig, viele wurden süchtig, nachdem ihnen zunächst starke Schmerzmittel verschrieben wurden. Die Opioid-Krise breite sich in sämtlichen Regionen der Vereinigten Staaten aus. Anfang März schlug die US-Gesundheitsbehörde CDC Alarm. Die Zahl der Krankenhaus-Einlieferungen wegen einer Überdosis sei zwischen 2016 und 2017 um 30 Prozent in die Höhe geschnellt.

Insgesamt starben 2016 in den USA mehr als 63.000 Menschen an einer Überdosis, ein Anstieg um 21,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eine Mehrheit starb an den sogenannten Opioiden, dazu gehören sowohl verschreibungspflichtige Schmerzmittel wie Fentanyl oder Oxycodon, aber auch mit synthetischen Substanzen gemischtes Heroin.

Opium-Krise: Trump will Todesstrafe für Drogenhändler
wue DPA AFP

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