Donald Trump, Milliardär, entzürnt mal wieder Fans und Feinde: Via Twitter kommentierte er den Anschlag von Paris - und wünschte sich, die Opfer hätten Waffen gehabt, um sich zu verteidigen.
Der Mann kann einfach nicht anders: Fast drei Millionen Menschen verfolgen regelmäßig die wirre Gedankenwelt des Immobilienmoguls Donald Trump - Twitter sei Dank. Der erzkonservative Milliardär und Hin-und-Wieder-TV-Showmaster denkt dort laut über Gott (gut) und die Welt (böse), über US-Präsident Barack Obama (unfähig), das System Washington (verfault) aber vor allem über sich selbst (grandios) nach. So wunderte es auch niemanden, als er seine Meinung über den Anschlag auf "Charlie Hebdo" kundtat - und damit (mal wieder) einen Sturm der Entrüstung auslöste.
"Wären die Opfer bewaffnet gewesen, hätten sie eine Chance auf einen fairen Kampf gehabt" notierte er wenige Stunden nach dem Terror-Überfall in Paris. Der 68-Jährige meinte diese Geschmacklosigkeit offenbar Ernst, denn nur wenig später schob er diese Überlegung nach: "Ist es nicht interessant, dass die Tragödie von Paris in einem Land stattfand, in dem eines der schärfsten Waffengesetze der Welt gelten?" Um darauf seinen zynischen Dreisatz mit folgender Bemerkung abzurunden: "Denkt dran: Wenn Waffen verboten werden, sind nur die Gesetzlosen bewaffnet."
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">If the people so violently shot down in Paris had guns, at least they would have had a fighting chance.</p>— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) <a href="https://twitter.com/realDonaldTrump/status/552955075715690496?ref_src=twsrc%5Etfw">January 7, 2015</a></blockquote>
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<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Isn’t it interesting that the tragedy in Paris took place in one of the toughest gun control countries in the world?</p>— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) <a href="https://twitter.com/realDonaldTrump/status/552955167533174785?ref_src=twsrc%5Etfw">January 7, 2015</a></blockquote>
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<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Remember, when guns are outlawed, only outlaws will have guns!</p>— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) <a href="https://twitter.com/realDonaldTrump/status/552955292875759616?ref_src=twsrc%5Etfw">January 7, 2015</a></blockquote>
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Die Reaktion seiner Twitter-Gemeinde folgte prompt und fiel entsprechend ungehalten aus: "Idiot", "wandelnde Perücke", "Trottel" sind noch die harmloseren Ausdrücke, die in den Kommentarspalten zu lesen waren. Trump, dem Ambitionen als Präsidentschaftskandidat für die reaktionäre Tea Party nachgesagt werden, und jüngst auf einer ihrer Veranstaltungen in South Carolina vorstellig wurde, gibt sich zwar gerne großspurig und kampfeslustig, doch die zahllosen Hinweise darauf, dass die Amerikaner nicht nur gute Erfahrungen mit ihren laxen Waffengesetze hätten, bürstete die Kritik mit der eigenwilligen "Tatsachen"-Behauptung ab, dass strenge Waffengesetze zu mehr Gewalt führen würden.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Fact – the tighter the gun laws, the more violence. The criminals will always have guns.</p>— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) <a href="https://twitter.com/realDonaldTrump/status/553308643152916480?ref_src=twsrc%5Etfw">January 8, 2015</a></blockquote>
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<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Why does Obama continue to release the worst of the worst from Gitmo?! Look at Paris and wake up!</p>— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) <a href="https://twitter.com/realDonaldTrump/status/552946816099315712?ref_src=twsrc%5Etfw">January 7, 2015</a></blockquote>
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<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Almost no news organizations are showing the "satirical" pictures. Gee, I wonder why? The media is usually so brave!</p>— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) <a href="https://twitter.com/realDonaldTrump/status/552993161518522368?ref_src=twsrc%5Etfw">January 8, 2015</a></blockquote>
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Toupetträger Trump war sich auch nicht zu blöd dafür, einen Zusammenhang zwischen dem US-Präsidenten, den Gefangenen auf Guantanamo Bay und dem Anschlag herzustellen - fernab jeglicher Realität: "Warum entlässt Obama weiter die Schlimmsten der Schlimmsten aus Gitmo? Schaut nach Paris und wacht auf!" Wie wenig sich der Lautsprecher mit den Dingen beschäftigt, zeigte sich auch an seinem letzten Tweet zu der Angelegenheit, in dem er behauptet, keine der "sonst so mutigen Medien" hätten die Cartoons veröffentlicht. Vielleicht sollte Donald Trump seinen Twitter-Stream auch mal lesen, anstatt ihn nur zu befüllen.