Elfenbeinküste Kanada und Großbritannien stellen sich gegen Gbabgo

Die britische Regierung hat die vom abgewählten ivorischen Präsidenten Laurent Gbagbo angeordnete Ausweisung ihres Botschafters aus der Elfenbeinküste als "ungültig"" zurückgewiesen. Auch Kanada will seinen Botschafter nicht zurückordern.

Kanada und Großbritannien haben eine Aufforderung des international nicht anerkannten Präsidenten der Elfenbeinküste, Laurent Gbabgo, zum Abzug ihrer Botschafter aus Abidjan zurückgewiesen. "Kanada hat diesbezüglich keine Aufforderung der rechtmäßigen Regierung von Präsident Alassane Ouattara erhalten", erklärte der kanadische Außenminister Lawrence Cannon laut einem Sprecher mit Blick auf den international als Sieger der Präsidentschaftswahl anerkannten Oppositionskandidaten. Das britische Außenministerium teilte mit, sie erkenne nur Stellungnahmen aus der Regierung von Ouattara an.

"Kanada erkennt die Regierung von Laurent Gbagbo nicht an, also ist die Aufforderung zum Abzug unseres Botschafters aus der Elfenbeinküste unwirksam", erklärte Cannon. Der Minister wiederholte die Aufforderung seiner Regierung an Gbagbo, die Macht abzugeben. Eine Sprecherin des Außenministeriums in London sagte, die britische Regierung habe Ouattara als den demokratisch gewählten Präsidenten der Elfenbeinküste anerkannt. "Sie erkennt Stellungnahmen Anderer nicht als gültig an."

Die beiden Länder hatten Ende Dezember den von Gbagbo ernannten Botschaftern in London und Ottawa ihre Akkreditierungen entzogen. Am Donnerstag erklärte ein Sprecher Gbagbos, dieser habe den Botschaftern Kanadas und Großbritanniens die Akkreditierung entzogen.

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AFP/DPA