Der EU-Ministerrat - dort sind die Mitgliedstaaten vertreten - will wegen der Wirtschaftskrise nur eine Erhöhung für die rund 44.000 EU-Beamten um 1,85 Prozent zulassen. "Das ist eine Verletzung von Regeln, die von den Mitgliedstaaten vereinbart wurden", sagte die Chefsprecherin der Kommission, Pia Ahrenkilde-Hansen.
Die Kommission wolle erreichen, dass die Entscheidung des Ministerrates für nichtig erklärt wird. Die Behörde beantragte dazu beim höchsten EU-Gericht in Luxemburg ein beschleunigtes Verfahren.
Nach einer vom Ministerrat 2004 beschlossenen Methode werden die EU-Beamtengehälter unter Berücksichtigung der Gehaltsentwicklung in acht großen Mitgliedstaaten und der Kaufkraftentwicklung in Brüssel rückwirkend angepasst. Die Berechnung des Statistischen Amtes der EU (Eurostat) ergab eine Erhöhung um 3,7 Prozent.