Flugzeugabsturz Familie unter den Überlebenden

Suchtrupps haben das schwelende Wrack eines verschollenen Passagierflugzeugs entdeckt. Bei dem Absturz wurden 90 Menschen in den Tod gerissen. Zwölf der 102 Insassen überlebten das Unglück. Darunter ein US-Bürger und seine beiden Töchter.

Beim Absturz eines indonesischen Verkehrsflugzeuges sind örtlichen Berichten zufolge mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen. Zwölf Menschen überlebten das Unglück im Westen der indonesischen Insel Sulawesi, wie der Radiosender Elshinta in Jakarta unter Berufung auf die Polizei meldete. Zum Zustand der Überlebenden gab es zunächst keine Angaben.

Die australische Nachrichtenseite News.com.au berichtet von einem amerikanischen Mann namens Scott Jackson, der zusammen mit seinen beiden Töchtern das Unglück überlebt haben soll.

Der Kontakt zu der Boeing 737-400 der privaten indonesischen Fluggesellschaft Adam Air war am Vortag bei schlechtem Wetter auf dem Flug von der Insel Java nach Sulawesi abgebrochen. Suchflugzeuge fanden die Trümmer am Dienstagmorgen (Ortszeit) in einer abgelegenen bergigen Region rund 40 Kilometer von der Stadt Poleyali entfernt.

Flugzeug bei Sturm zerschellt

An Bord der Maschine mit der Flugnummer KI-574 befanden sich 96 Passagiere, darunter sieben Kinder und vier Babys, sowie sechs Crew-Mitglieder. Rettungs- und Bergungsmannschaften seien auf dem Weg zu der Unglücksstelle, sagte ein Mitarbeiter der Polizei in Polewali. Die letzten zehn Kilometer zum Absturzort seien jedoch nur zu Fuß oder mit Geländemaschinen zu erreichen. Wenigstens aber herrsche in der Region wieder klares Wetter. Nach Angaben des Leiters des indonesischen Luftwaffenstützpunkts in Makassar, Eddy Suyanto, war das Flugzeug am Vortag bei schlechtem Wetter zerschellt. Dorfbewohner hätten geholfen, das Wrack zu finden und beteiligten sich seit Mitternacht auch an den Rettungsbemühungen.

Es würden daneben auch Helikopter zur Bergung der Opfer entsandt, sagte Suyatno. An dem Rettungseinsatz sind eine Elite-Einheit der Luftwaffe sowie Heeressoldaten und Polizisten beteiligt. Laut örtlichen Medien ging dem Flugzeug vermutlich der Treibstoff aus. Die Maschine war in Surabaya, der Regionalhauptstadt von Ost-Java, um 13.00 Uhr Ortszeit (07.00 Uhr MEZ) gestartet und sollte drei Stunden später in Manado landen, der Provinzhauptstadt von Nord-Sulawesi.

Regen und starker Wind mögliche Unfallursache

Nach vorläufiger Auswertung von Satellitendaten und Berichten anderer Flugzeuge in der Region hatte die Unglücksmaschine noch ein Notsignal gesendet, wie Ichsan Tatang, für Luftverkehr-Kommunikation zuständiger Generaldirektor beim Transportministerium, Reportern mitteilte. "Wir haben Berichte, dass der Kontakt zur Maschine gegen 15.00 Uhr abbrach, eine Stunde später sollte sie am Sam Ratulangi Flughafen in Manado landen", hatte der Sprecher des indonesischen Such- und Rettungsdienstes, Dodi, am Vortag berichtet. Zu dem Zeitpunkt habe in der Region heftiger Regen und starker Wind geherrscht.

DPA