FRIEDENSGESPRÄCHE Nach Anschlag: Fischer trifft Arafat

Nach dem schwersten Terroranschlag palästinensischer Extremisten in Israel seit vier Jahren ist Bundesaußenminister Joschka Fischer am Samstag mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat zusammengetroffen. Zuvor hatte Fischer Blumen am Ort des Attentats in Tel Aviv niedergelegt, dann hatte er sich mit etwa einstündiger Verspätung auf den Weg nach Ramallah im Westjordanland gemacht.

Weiße Lilien

»Die Gewalt muss enden«, sagte Fischer vor dem völlig zerstörten Eingang eines Nachtclubs am Strand von Tel Aviv. Er legte die weißen Lilien zwischen die von der Explosion gelösten Betonbrocken.

Bei dem Anschlag in der Nacht zum Samstag waren mindestes 17 Menschen ums Leben gekommen. 120 junge Leute wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt, als der Täter eine um den Körper geschnallte Bombe zündete. »Das waren junge Menschen, die ihr Leben genießen wollten und nun sind sie tot«, sagte Fischer.

Telefonat mit Peres

Direkt nach dem Anschlag hatte Fischer noch mit seinem israelischen Amtskollegen Schimon Peres telefoniert. Fischer zeigte sich entsetzt über den Anschlag und drückte Peres seine Bestürzung und sein Mitleid aus.