Israelische Soldaten haben sich im Norden des Gazastreifens heftige Gefechte mit Palästinensern geliefert und dabei vier Menschen getötet. Zentrum der Kämpfe war erneut Beit Hanun. Dort umstellten israelische Soldaten am Donnerstagabend eine Moschee, in der sich zahlreiche militante Palästinenser verschanzt hatten.
In der Nacht kam es immer wieder zu Schusswechseln. Die Soldaten rissen mit einer Planierraupe eine Begrenzungsmauer der Moschee ein. Die meisten der Palästinenser im Inneren sollen der Hamas-Organisation angehören. Wie die israelischen Streitkräfte erklärten, ergaben sich einige von ihnen bereits während der Nacht.
Außerdem stürmten die Israelis das Haus des palästinensischen Ministers für öffentliche Aufgaben, Abdul Rahman Seidan, und stellten ihn unter Arrest. Seidan ist das fünfte Mitglied der von der radikal-islamischen Hamas geführten Palästinenserregierung, das von Israel gefangen genommen wurde.
Fahrzeug mit Terroristen getroffen
Die israelischen Truppen waren am Mittwoch mit Panzern und Hubschrauberunterstützung in die 50.000 Einwohner zählende Stadt Beit Hanun eingerückt. Von dort aus wurden nach israelischen Angaben 300 der 800 Raketen abgefeuert, mit denen Israel seit Jahresbeginn angegriffen wurde. In Gaza griff die israelische Luftwaffe ein Auto an und tötete drei Hamas-Mitglieder im Inneren. Eine Militärsprecherin erklärte, ein Fahrzeug mit Terroristen sei getroffen worden.