Gefecht bei Kundus Taliban planten Hinterhalt von langer Hand

Es war ein verheerender Angriff: Drei Bundeswehrsoldaten starben bei einem Hinterhalt der Taliban nahe Kundus am Karfreitag. stern-Recherchen ergaben: Der Hinterhalt war von langer Hand geplant.

Der Taliban-Angriff auf die Bundeswehr-Patrouille nahe Kundus am Karfreitag war ein von langer Hand geplanter Hinterhalt. Das sagte ein Anführer der radikalen Islamisten telefonisch einem stern-Mitarbeiter. "Sobald wir am Morgen wussten, dass die deutschen Truppen durch Tschahar Dara kommen, haben wir alle Kämpfer zusammengerufen, sich zu verstecken, und uns auf den Angriff vorbereitet", sagte Mullah Muhib Madschrohi dem stern. "Als die Deutschen gegen Mittag auf demselben Weg zurückkamen, begann der Kampf."

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Laut der telefonischen Auskunft der Taliban hat Mullah Madschrohi gegenwärtig das Kommando in Tschahar Dara inne. Die Bundeswehr-Patrouille war in dem Unruhebezirk unterwegs, um Sprengfallen an den Straßen zu entschärfen. Dass sie exakt an der Stelle nahe dem Dorf Isa Khel anhalten würde, wo die Taliban sich in Gräben und Gebüschen versteckt hielten, sei von den Taliban so geplant gewesen. Sie hätten den mutmaßlichen Sprengsatz genau dort vergraben.

Bei dem Angriff aus dem Hinterhalt starben drei deutsche Soldaten, acht wurden verletzt.