Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg wird in ihrem Heimatland vor Gericht gestellt, nachdem sie an einer Protestaktion in Malmö teilgenommen hatte. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen die 20-Jährige, da sie sich geweigert hätte, den Anweisungen der Polizei zu folgen und den Ort des Klimaprotests zu verlassen. Zuerst hatte die südschwedische Zeitung "Sydsvenskan" darüber berichtet.
Thunberg selbst sei für eine Stellungnahme zu den Vorwürfen nicht erreichbar, hieß es aus ihrem Umfeld. Im Juni beteiligte sich die aus Stockholm stammende Thunberg an einem mehrtägigen Klimaprotest im Ölhafen von Malmö, bei dem unter anderem Tankwagen am Verlassen des Hafens gehindert wurden. Sie berichtete in den sozialen Netzwerken von dem Protest und postete etwa ein Bild von sich vor einem Lastwagen, auf dem sie ein Schild mit der Aufschrift "Jag blockerar tankbilar" ("Ich blockiere Tankwagen") in den Händen hielt.
Greta Thunberg musste von Straße getragen werden
Als der Verkehrsfluss nach Ansicht der Polizei zu stark gestört wurde, so berichtet "Sydsvenskan", forderten die Beamten die Demonstranten auf, sich auf eine Rasenfläche abseits der Straße zu setzen. Einige der Aktivisten kamen dieser Aufforderung nach, während andere dies ablehnten. Letztere wurden von der Polizei weggetragen, wie auch auf Fotos zu sehen war. Darunter Thunberg.
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Gemäß der schwedischen Zeitung muss sie voraussichtlich Ende Juli vor dem Bezirksgericht Malmö erscheinen. Die zuständige Staatsanwältin gab an, dass derartige Vergehen in der Regel mit Geldstrafen geahndet werden.
Greta Thunberg wurde als Initiatorin der "Fridays for Future"-Bewegung bekannt, als sie in den Schulstreik für besseren Klimaschutz trat. Weltweit schlossen sich ihr zahllose junge Menschen an.
Quellen: dpa, "Sydsvenskan"