Nordkorea hat einen US-Bürger wegen illegaler Einreise zu acht Jahren Zwangsarbeit und einer Geldstrafe von 70 Millionen Won (580.000 Euro) verurteilt. Der Mann habe sein Fehlverhalten vor Gericht eingestanden, hieß es in einer kurzen Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch.
Der Kirchenaktivist aus Boston, Aijalon Mahli Gomes, wurde nach Angaben der Regierung in Pjöngjang Ende Januar festgenommen, als er von China aus ins Land kam. Der 30-Jährige ist damit bereits der vierte US-Bürger in gut einem Jahr, der wegen illegaler Einreise in dem kommunistischen Staat festgesetzt wurde. Das Urteil gegen ihn erging laut KCNA am Dienstag.
Mahli könnte aus Solidarität zu dem US-Missionar Robert Park nach Nordkorea eingereist sein, sagte ein anderer Aktivist. Park hatte die Grenze an Weihnachten überquert, um auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen und war danach festgenommen worden. Im Februar wurde er freigelassen.
In der Vergangenheit hatte Nordkorea mehrfach festgenommene US-Bürger als Druckmittel eingesetzt, um die Regierung in Washington zu Zugeständnissen zu bewegen. Die USA bemühen sich um eine Rückkehr des Landes zu den stockenden Verhandlungen über sein Atomprogramm.