Hören Sie den Podcast hier oder direkt bei Audio Now, Spotify, iTunes und weiteren Podcast-Anbietern.
Noch 20 Tage bis zur Wahlnacht. Kamala Harris hält sich bisher im Wahlkampf ziemlich zurück, aber wenn sie nur darum bittet, nicht unterbrochen zu werden, wie zuletzt bei der TV-Debatte gegen Trumps Vize Mike Pence, fahren die Republikaner die üblichen stereotypischen Attacken gegen schwarze Frauen. Trump nennt sie gar ein "Monster".

Über diesen Podcast
So hört sich Amerika an. Kurz nach der US-Wahl erzählt stern-Reporter Jan Christoph Wiechmann aus dem Innersten des Landes. Jede Woche lässt er uns an seinem Reporterleben teilhaben. Wie geht es den Menschen, was haben sie zu erzählen? Was denken Sie über den neuen US-Präsidenten Joe Biden? Wie stellt die neue US-Regierung erste Weichen nach der Ära Trump?
Aber wie darf eine schwarze Frau sein? Darf sie stark sein? Laut? Darf sie fordernd sein? Oder ist sie dann gleich wieder eine "Angry Black Woman". Eine seltsame Debatte ist entbrannt im Amerika, so kurz vor der Wahl.
Und dabei fragt keiner, wie ein weißer Mann sein darf. Von Trump weiß man, wie ein weißer Mann sein kann, dass er chronisch lügt, ein Hochstapler ist, ein Angeber, ein Mann, der Frauen belästigt. Ausgerechnet der US-Präsident greift immer wieder schwarze Frauen besonders gerne an, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.
Aber in den USA hat es fast schon Tradition: Frauen, die für ihre Rechte kämpfen, die sich nicht unterbrechen lassen, werden im US-Wahlkampf gerne vom Gegner, aber auch aus den eigenen Reihen heraus, als unsympathisch gebrandmarkt. Hilary Clinton hatte auch das den Sieg gekostet.