Terroristen haben am Donnerstag in der irakischen Pilgerstadt Nadschaf ein Blutbad angerichtet. Nach Angaben von Krankenhausärzten starben 41 Menschen, als ein Sprengsatz auf einem Markt explodierte. 108 weitere Menschen wurden verletzt, darunter zehn Iraner. Unter den Opfern sind zahlreiche schiitische Pilger. Augenzeugen berichteten, ein Selbstmordattentäter habe einen Sprengstoffgürtel und einen Sprengsatz gezündet, den er in einer Tüte versteckt hatte. Die Explosion ereignete sich etwa 200 Meter vom Schrein des Imam Ali entfernt. Dieser ist einer der wichtigsten Pilgerorte der Schiiten weltweit.
Erste Festnahmen durch US-Soldaten
Bei Razzien in Bagdad und östlich von Mossul nahmen US-Soldaten nach Armeeangaben vom Donnerstag zwei mutmaßliche lokale El-Kaida- Anführer fest. Einer von ihnen soll eine Gruppe geleitet haben, die eine Explosion auf einem Markt vorbereitet habe, hieß es. Zuvor hatte das US-Militärkommando im Irak erklärt, amerikanische Soldaten hätten vier Männer gefangen genommen, die an der Entführung der Journalistin Jill Carroll beteiligt gewesen seien. Die amerikanische Journalistin war am 7. Januar in Bagdad entführt und nach 82 Tagen freigelassen worden.
Die US-Armee teilte weiter mit, drei ihrer Soldaten seien am Donnerstag von Aufständischen in der westirakischen Anbar-Provinz getötet worden. In derselben Provinz werden zudem immer noch zwei US-Soldaten vermisst. Von ihnen fehlt seit dem Absturz eines Helikopters am Dienstag jede Spur.