Irak Bombenanschläge im Irak

Bei Bombenanschlägen vor zwei Polizeistationen im Irak sind nach Polizeiangaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Trotz der Festnahme Saddam Husseins sei ein Ende der Gewalt nicht absehbar, so US-Präsident Bush.

Bei Autobombenanschlägen vor zwei Polizeistationen im Irak sind am Montag nach Polizeiangaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Hoffnungen auf ein rasches Ende der fast täglichen Anschläge nach der Festnahme des irakischen Ex-Präsidenten Saddam Hussein wurden dadurch getrübt.

Selbstmordanschlag

Die erste Bombe explodierte in Husseinijah 30 Kilometer nördlich von Bagdad. Dabei starben sechs Polizisten, mehr als 20 weitere Personen wurden verletzt, wie ein Polizist sagte. Zuvor hatte er von neun Todesopfern gesprochen. Eine zweite Autobombe tötete im Bagdader Stadtteil Amirijah der Polizei zufolge den Fahrer des Wagens und verletzte acht Polizisten sowie vier Passanten. Vier Autos wurden durch die Wucht der Detonation zerstört. Ein Polizist am Tatort sprach von einem Selbstmordanschlag. Einen weiteren Anschlag in Amirijah konnte die Polizei verhindern.

"Wir standen vor der Polizeistation als ein Auto herangerast kam", sagte ein Polizist in Amirijah, der bei dem Anschlag an der Hand verletzt wurde. "Wir versuchten ihn zu stoppen, doch er sprengte das Auto in die Luft." Erst wenige Minuten zuvor hatte die Polizei einen Anschlag auf die Polizeistation vereiteln können. Polizisten schossen auf ein schnell näher kommendes Auto. Der Fahrer stoppte den Wagen und floh. Experten konnten anschließend den in dem Auto gefundenen Sprengstoff entschärfen. Erst am Sonntag hatte eine Autobombe westlich von Bagdad 17 Menschen getötet.

Kein Ende der Gewalt

US-Soldaten hatten den gestürzten Präsidenten Saddam am Samstagabend nach monatelanger Fahndung in der Nähe seiner Heimatstadt Tikrit gefasst. Die Festnahme hatte weltweit die Hoffnung auf eine raschere Stabilisierung des Irak genährt. US-Präsident George W. Bush hatte am Sonntag allerdings gewarnt, die Festnahme Saddams bedeute kein Ende Anschläge in dem Golfstaat. Die USA machen für die Anschläge im Irak Anhänger Saddams und ausländische Moslem-Extremisten verantwortlich.

DPA