Irak GSG9 schützt THW-Arbeiter im Irak

Anti-Terror-Experten der Grenzschutz-Spezialeinheit GSG 9 sind in Irak zum Schutz von Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks (THW) eingesetzt.

Anti-Terror-Experten der Grenzschutz-Spezialeinheit GSG 9 sind in Irak zum Schutz von Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks (THW) eingesetzt. Eine entsprechende Meldung des Hamburger Magazins "Der Spiegel" ist am Samstag von einer Sprecherin des Bundesinnenministeriums in Berlin im Wesentlichen bestätigt worden.

"Besonders qualifizierte Beamte des Bundesgrenzschutzes" befänden sich zum Schutz der THW-Mitarbeiter in Irak, erklärte die Sprecherin. Nähere Einzelheiten wollte sie "aus Sicherheitsgründen" nicht mitteilen. Laut "Spiegel" sollen die GSG-9-Spezialisten insgesamt vier THW-Mitarbeiter, die beim Wiederaufbau des irakischen Trinkwassernetzes helfen, vor Anschlägen schützen. Dem Magazin zufolge verfügt das THW-Kommando wegen der prekären Sicherheitslage über gepanzerte Fahrzeuge.

Die Anti-Terror-Einheit des Bundesgrenzschutzes GSG 9

Die Grenzschutzgruppe 9 (GSG 9) ist ein Spezialverband des Bundesgrenzschutzes zur Bekämpfung des Terrorismus. Sie wurde im Herbst 1972 auf Initiative des damaligen Bundesinnenministers Hans-Dietrich Genscher (FDP) gegründet. Anlass war ein Anschlag palästinensischer Terroristen auf Israels Olympia- Mannschaft während der Olympischen Spiele in München.

Angefangen mit 180 Mann, umfasst die GSG 9 nun mehr als 240 Spezialisten, unter anderem Taucher, Präzisionsschützen und Fallschirmspringer. Sie werden vor allem gegen Luft- und Seepiraten, bei Geiselnahmen oder Attentaten auf ausländische Staatsgäste eingesetzt. Stationiert ist die Einheit in Sankt Augustin bei Bonn.

Weltweit bekannt wurde die Eliteeinheit im so genannten deutschen Herbst 1977, als sie in der somalischen Hauptstadt Mogadischu 86 Geiseln aus einer von Terroristen gekaperten Lufthansa-Maschine befreite. In der Folge wurde die GSG 9 international zu einem Vorbild für eine schnelle Eingreiftruppe.