Die Vereinigten Staaten haben mit ihrem größten Manöver in der Golfregion seit dem Krieg von 1991 begonnen. Tausende Soldaten und Hunderte Panzerfahrzeuge probten in der Wüste von Kuwait einen Militäreinsatz unter feindlichem Feuer. Beobachter werteten die Übung als klare Vorbereitung auf einen Krieg gegen Irak.
"Sinne schärfen
Der Befehlshaber der US-Truppen in Kuwait, Generalmajor Buford Blount, erklärte, seine Soldaten gehörten bereits jetzt zu den am besten ausgebildeten in der Welt. Das zweitägige Manöver werde ihre Sinne weiter schärfen und damit ihre Schlagkraft für den Ernstfall erhöhen. Auf die Frage, ob dieser Ernstfall schon bald eintreten werde, antwortete Blount lediglich, diese Entscheidung liege bei US-Präsident George W. Bush.
Warnung an Saddam Hussein
Medienvertreter vor Ort sahen in der groß angelegten Übung indessen eine eindeutige Warnung an den irakischen Staatschef Saddam Hussein. Kuwait will den Vereinigten Staaten sein Territorium allerdings nur dann für Angriffe auf Irak zur Verfügung stellen, wenn dafür ein Mandat des Weltsicherheitsrats vorliegt.
Saudi-Arabien testet Luftschutzsirenen
In Saudi-Arabien wurden unterdessen zum ersten Mal seit dem Golfkrieg von 1991 die Luftschutzsirenen getestet. Der Generaldirektor der Zivilschutzbehörde, Saad el Tuweidschri, betonte jedoch, diese Übung habe nichts mit der gegenwärtigen Verschärfung der Kriegsrhetorik im Irak-Konflikt zu tun.