US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist zu einem Besuch im Irak eingetroffen. Bei den Beratungen mit Soldaten und Regierungsvertretern soll es um die Sicherheitslage in der Hauptstadt Bagdad sowie die Ausbildung der irakischen Armee gehen. Auch der Aussöhnungsprozess zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen stehe auf der Agenda, betonte der Politiker. Rumsfeld hatte zuvor Afghanistan und Tadschikistan besucht.
Für den Irak lehnt es die US-Regierung bislang ab, einen Zeitplan für den Abzug der eigenen Truppen aus dem Land vorzulegen. Vor den Kongresswahlen im November wächst allerdings der innenpolitische Druck in dieser Frage. Insgesamt haben die USA in dem Golfstaat auch mehr als drei Jahre nach Kriegsbeginn noch knapp 130.000 Soldaten stationiert. Mehr als 2500 ihrer Streitkräfte kamen bislang ums Leben.
Im Irak ist es in der jüngsten Vergangenheit zu einem Aufflammen von Gewalttaten zwischen den schiitischen und sunnitischen Bevölkerungsteilen gekommen. Aufständische verüben fast täglich Anschläge, deren Ziel immer wieder auch ausländische Truppen sind. Die Rebellen versuchen damit, die vom Westen gestützte Regierung zu schwächen.