Russland hat nach eigenen Angaben erstmals von einem U-Boot aus den sogenannten Islamischen Staat in Syrien beschossen. Die Raketen seien von der im Mittelmeer kreuzenden "Rostow-am-Don" abgefeuert worden, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Die Besatzung des U-Bootes habe zwei größere Stellungen in der IS-Hochburg Rakka ins Visier genommen. Dabei seien Waffenlager, eine Fabrik zur Herstellung von Minen und Öl-Infrastruktur zerstört worden. Israel und die USA seien im Vorfeld über die Pläne informiert worden, die Angriffe von einem U-Boot zu starten. Laut der Nachrichtenagentur Tass wurden bei dem Angriff Marschflugkörper des Typs Kalibr eingesetzt.
Schoigu sagte weiter, in den vergangenen drei Tagen seien Angriffe gegen mehr als 600 Ziele in Syrien geflogen worden. Russische Kampfflugzeuge nehmen seit Ende September den IS in dem Bürgerkriegsland unter Beschuss. Der Westen wirft den Russen vor, vorrangig gemäßigte Rebellen und Gegner von Machthaber Baschar al-Assad anzugreifen.