Häuser und Werkstätten zerstört
Beim Einmarsch israelischer Truppen in die Stadt Gaza sind in der Nacht zum Mittwoch elf Palästinenser ums Leben gekommen. Wie palästinensische Augenzeugen berichteten, zerstörten die Soldaten drei Häuser und zwei Metall-Werkstätten, beschädigten eine Schule und unterbrachen die Stromzufuhr. Das israelische Militär erklärte, der Einsatz habe sich gegen „terroristische Infrastrukturen in Gaza“ gerichtet.
Die Israelis rückten nach Angaben von Augenzeugen am Dienstagabend mit rund 40 Panzern in ein Stadtviertel von Gaza ein, das als Hochburg der islamischen Organisation Hamas gilt. Auch Bulldozer und Kampfhubschrauber seien an der Militäraktion beteiligt gewesen, hieß es. Bewohner sagten, aus den Hubschraubern seien Maschinengewehrsalven abgefeuert worden. In der ganzen Stadt seien Gewehrfeuer sowie Explosionen zu hören gewesen. Außerdem hätten die Israelis die Stromversorgung für die 300.000 Einwohner Gazas unterbrochen. Am frühen Morgen seien die Soldaten abgezogen.
Das israelische Militär erklärte, Soldaten hätten vier Werkstätten in die Luft gesprengt, die zur Herstellung von Waffen gedient hätten. Es habe Schießereien mit Palästinensern gegeben. Dabei seien keine Israelis verletzt worden. Weiter hieß es in der Erklärung, die Operation sei eine Reaktion auf den Bombenanschlag auf einen israelischen Panzer am Samstag gewesen. Dabei waren vier Soldaten getötet worden.
Nach Darstellung der Hamas wurde auch Dienstagnacht ein israelischer Panzer zerstört. Ein 21-jähriger Selbstmordattentäter habe sich neben einem Panzer in die Luft gesprengt, erklärte die Organisation. Auf israelischer Seite hieß es aber, von einem solchen Vorfall wisse man nichts.