Der australische Außenminister Alexander Downer sagte als Reaktion auf den Anschlag, es habe sich "mit Sicherheit um einen gegen Australien gerichteten Anschlag" gehandelt. Australien und die indonesischen Behörden vermuten die radikalislamische Gruppe Jemaah Islamiyah hinter der Tat.
Der indonesische Polizeichef Da’i Bachtiar korrigierte frühere Aussagen, wonach es sich um ein Selbstmordattentat gehandelt habe. Dies werde noch untersucht, sagte er. Der Sprengsatz explodierte nur vier Meter vom stark gesicherten Tor der Botschaft entfernt und riss einen drei Meter tiefen Krater. Viele Scheiben des Gebäudes gingen zu Bruch. Durch die Wucht der Detonation wurden auch einige Häuser in de Nachbarschaft stark beschädigt. Die Explosion war noch in mehreren Kilometern Entfernung zu hören gewesen. Ein vor der Botschaft geparkter Polizeiwagen und ein Taxi wurden völlig zerstört.
Polizeichef Bachtiar machte einen gesuchten Bombenexperten mit Namen Azahari für die Bluttat verantwortlich. Er wird der Jemaah Islamiyah zugerechnet, die auch hinter dem Selbstmordanschlag auf ein Luxushotel in Jakarta stecken soll, bei dem im August vorigen Jahres 13 Menschen starben. "Die Vorgehensweise ist sehr ähnlich wie bei vorangegangenen Anschlägen auf Bali oder auf ein Marriott-Hotel in Jakarta", sagte Bachtiar. Auch die Täter seien vermutlich dieselben.
Zudem soll der verheerende Anschlag auf der Ferieninsel Bali im Oktober 2002 auf ihr Konto gehen, der 202 Menschen das Leben kostete, die meisten davon westliche Urlauber.
Mitarbeiter eines Krankenhauses in der Nähe des Anschlagsortes berichteten zunächst von vier Toten. 98 Menschen seien mit Verletzungen eingeliefert worden. Ein Polizeisprecher gab später an, es seien auch drei Polizisten unter den Opfern. Die Explosion ereignete sich gegen 10.15 Uhr Ortszeit. Ein hoher Zaun um das Gelände der Botschaft sowie vier Autos wurden beschädigt. In umliegenden Hochhäusern gingen viele Fensterscheiben zu Bruch.