Japan Kan bleibt Regierungschef

Der erst seit drei Monaten amtierende japanische Ministerpräsident Naoto Kan hat den Vorsitz der Demokratischen Partei verteidigt. Damit kann er Regierungschef bleiben.

Der erst seit drei Monaten amtierende japanische Ministerpräsident Naoto Kan hat den Vorsitz der Demokratischen Partei verteidigt. Damit kann er Regierungschef bleiben. Der Sieg verschafft Kan aber nur eine Atempause, da sein Herausforderer Ichiro Ozawa in der zerstrittenen Fraktion stark abschnitt. Das könnte Kans Stellung schwächen und die Bemühungen zur Verringerung des riesigen Staatsdefizits erschweren.

Kan erzielte am Dienstag zwar eine große Zustimmung an der Parteibasis, gewann unter den Parlamentsabgeordneten aber nur knapp über 50 Prozent der Stimmen. Als Regierungschef muss er nun die politisch entscheidende Fraktion hinter sich scharen und zugleich Kompromisse mit der Opposition suchen, die das Oberhaus des japanischen Parlaments beherrscht.

Der 63-jährige Kan hat Ausgabenkürzungen und einen Abbau der Neuverschuldung angekündigt. Die japanische Wirtschaft kämpft zudem mit einem starken Yen, der die Ausfuhren verteuert. Die japanische Währung erreichte nach Bekanntgabe von Kans Wahlsieg einen neuen Höchststand.

Reuters
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