Karikaturenstreit Toter bei Schießerei

Bei Protesten einer aufgehetzten Menschenmenge gab es einen Toten und Verletzte. Die Polizei macht Extremisten, die vermutlich zum Kreis der radikal-islamischen Taliban-Rebellen und al Kaida gehören, dafür verantwortlich.

Bei einer Demonstration gegen die in europäischen Zeitungen veröffentlichten Mohammed-Karikaturen ist am Montag in Afghanistan ein Mensch getötet worden.

Während einer Protestkundgebung in Mehtarlam, der Hauptstadt der östlichen Provinz Laghman, sei es zu einer Schießerei gekommen, teilte die Polizei mit. Die Polizei machte Extremisten mit Verbindungen zu den radikal-islamischen Taliban-Rebellen und der al Kaida-Organisation dafür verantwortlich. Sie hätten die Menge, die eine Polizeiwache mit Steinen attackiert habe, aufgehetzt und das Feuer eröffnet. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden.

Proteste werden gewaltsamer

Die Karikaturen hatten zu Protesten in der moslemischen Welt geführt, die in der vergangenen Woche zunehmend in gewaltsame Ausschreitungen umschlugen. Die Bilder wurden erstmals im September in einer dänischen Zeitung veröffentlicht und später von anderen Blättern in Europa nachgedruckt. Auch deutsche Zeitungen druckten die Karikaturen, von denen eine den moslemischen Religionsstifter mit einer Bombe als Turban zeigt.

Reuters
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