Keine Angst vor Sanktionen Ahmadinedschad will Uran weiter anreichern

Ungeachtet der Androhung neuer Sanktionen will der Iran sein Uran höher anreichern. Er habe den Chef der iranischen Atombehörde, Ali Akbar Salehi, beauftragt, auf 20 Prozent angereichertes Uran zu produzieren, sagte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Sonntag im Staatsfernsehen.

Ungeachtet der Androhung neuer Sanktionen will der Iran sein Uran höher anreichern. Er habe den Chef der iranischen Atombehörde, Ali Akbar Salehi, beauftragt, auf 20 Prozent angereichertes Uran zu produzieren, sagte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Sonntag im Staatsfernsehen. Die Tür für Verhandlungen sei aber weiter offen. Erst kürzlich hatte der Iran seine Bereitschaft signalisiert, auf den Kompromissvorschlag der internationalen Atomenergiebehörde einzugehen und sein Uran im Ausland weiter anreichern zu lassen, aber dies an Bedingungen geknüpft. Die USA reagierten verärgert und drohten mit verschärften Sanktionen, sollte der Iran nicht zu weiteren Zugeständnissen bereit sein.

Ahmadinedschad sagte in seiner Fernseh-Ansprache, der Iran habe sich bereiterklärt, auf den Tauschhandel mit der internationalen Gemeinschaft einzugehen, obwohl das Land das Uran selbst anreichern könne. "Wir haben ihnen ein bis zwei Monate Zeit für ein solches Geschäft gegeben." Aber der Westen habe ein neues Spiel begonnen, deswegen habe er weitere Anreicherung angewiesen. Dabei solle Lasertechnologie genutzt werden.

Bei der Münchener Sicherheitskonferenz hatten die USA und Deutschland erklärt, es gebe keine Zeichen dafür, dass der Iran im Atomstreit einlenke. Die internationale Gemeinschaft befürchtet, dass der Iran unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung der Kernenergie heimlich an Atomwaffen arbeitet. Deutschland bemüht sich zusammen mit den fünf UN-Vetomächten Russland, China, Frankreich, Großbritannien und den USA um eine Lösung des Konflikts.

Reuters
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