Mindestens 18 Tote in Bangkok "Rothemden" wollen nicht mit Regierung verhandeln

Die Zahl der Opfer nach den schweren Unruhen in der thailändischen Hauptstadt Bangkok steigt weiter. Mindestens 18 Menschen seien bei den Straßenschlachten am Samstag ums Leben gekommen und 807 verletzt worden, berichteten staatliche Krankenhäuser am Sonntag.

Die Zahl der Opfer nach den schweren Unruhen in der thailändischen Hauptstadt Bangkok steigt weiter. Mindestens 18 Menschen seien bei den Straßenschlachten am Samstag ums Leben gekommen und 807 verletzt worden, berichteten staatliche Krankenhäuser am Sonntag. Unter den Toten waren 14 Zivilisten, darunter ein japanischer Fotograf der Nachrichtenagentur Thomson- Reuters, sowie vier Soldaten. Mehrere Opfer kamen nach ersten Angaben durch Granaten zu Tode. Ob die von Soldaten oder Demonstranten gefeuert wurden, war unklar. Nach Angaben von Augenzeugen schossen die Soldaten mit scharfer Munition.

Nach den blutigen Zusammenstößen in Bangkok mit mindestens 18 Toten haben die Oppositionsführer Verhandlungen mit der Regierung abgelehnt. "Die Rothemden werden niemals mit Mördern verhandeln", sagte am Sonntag einer der Führer der Protestbewegung, Jatuporn Prompan, auf einer Kundgebung. "Es ist unsere Pflicht, die Toten zu ehren, indem wir diesem Land die Demokratie bringen."

Die Oppositionsbewegung lehnt die Regierung von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva mit der Begründung ab, diese sei ohne das Mandat einer Wahl an die Macht bekommen. Die seit einem Monat in Bangkok versammelten Anhänger des 2006 gestürzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra verlangen die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen. Die in der Symbolfarbe Rot gekleideten Demonstranten gehören vor allem der armen Landbevölkerung an, während die Regierung ihren Rückhalt in den städtischen Eliten hat.

Mehrere tausend Demonstranten strömten am Sonntag zurück in den Stadtteil an der Khao-San-Straße, der am Samstagabend von den staatlichen Einsatzkräften gesichert wurde. Dort zeugen Geschosshülsen, Steine und Blut auf der Straße von den blutigsten Zusammenstößen in der Geschichte Thailands seit 1992.

DPA
APN/DPA